19.06.2023 Flauschige Familienmitglieder

Schnelle Hilfe fürs Tier

Von Sarah Hegemann
Nicht jede Katze hält beim Tierarzt still.
Nicht jede Katze hält beim Tierarzt still. Fotoquelle: GettyImages/Vasyl Dolmatov

Für viele Menschen sind Haustiere so etwas wie Familienmitglieder. Kein Wunder also, dass auch ihre Gesundheit Priorität hat. prisma hat hilfreiche Tipps für den Tierarztbesuch zusammengestellt.

Ein Leben ohne Tiere – für viele unvorstellbar. Im vergangenen Jahr lebten in den deutschen Haushalten laut Statistikportal Statista rund 34,4 Millionen Haustiere. Im Vergleich zum Jahr 2007 ist das ein Anstieg um etwa 11,2 Millionen. Das beliebteste Tier der Deutschen ist die Katze: Gut 15,2 Millionen Samtpfoten wurden 2022 als Haustiere gehalten.

Tiere haben einen wichtigen Stellenwert im Leben der Deutschen, was sich nicht zuletzt auch im Zuge der Corona-Pandemie zeigte, als sich viele Menschen einen Hund zulegten. Doch eine Sache, die beim Thema Tierkauf nicht unterschätzt werden sollte: die Folgekosten für das tierische Familienmitglied. Denn es kann natürlich vorkommen, dass das geliebte Fellwesen krank wird oder sonstige medizinische Hilfe braucht. Für diesen Fall sind nicht nur finanzielle Rücklagen, sondern auch Fingerspitzengefühl im Umgang mit dem Tier gefragt. prisma hat zusammen mit dem Industrieverband Heimtierbedarf eine kleine Liste zusammengestellt, die als Vorbereitung auf den Besuch beim Veterinär dient und die Arbeit des Tierarztes erleichtern kann:

1. Den Arzt über Vorgeschichte informieren: Gerade wer zum ersten Mal mit seinem Haustier eine Tierarztpraxis aufsucht, sollte das Praxisteam möglichst genau über die Vorgeschichte des Patienten aufklären. Welche Beschwerden lagen in der Vergangenheit vor? Gibt es Vorerkrankungen? Werden regelmäßig Medikamente benötigt? Die Antworten auf diese Fragen können bei der Behandlung weiterhelfen und Abläufe beschleunigen.

2. Erkrankung und Verhalten schildern: Dr. Petra Sindern, Erste Vizepräsidentin des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte (bpt) rät, die Dauer der vorliegenden Erkrankung genau anzugeben – auch bei der Terminvereinbarung. „Eine Katze, die heute schon drei Mal erbrochen hat, muss am selben Tag untersucht werden“, sagt Dr. Sindern, die Inhaberin einer Kleintierpraxis ist. „Eine Katze hingegen, die das zwei Mal wöchentlich tut, bekommt irgendwann in der Woche einen Termin.“ Auch Informationen zum Verhalten des Tieres helfen, die Behandlung sicher durchzuführen. Wenn die Katze zum Kratzen neigt, kann laut Dr. Sindern ein spezieller Transportkorb schützen. Hunde, die ängstlich oder aggressiv reagieren, sollten vorsorglich mit einem Maulkorb ausgestattet werden.

3. Relevante Unterlagen mitbringen: Wichtig ist zudem, dass die Halter den Impfpass des Tieres sowie Behandlungsunterlagen aus der Vergangenheit griffbereit haben. „Ist ein Tier schon woanders behandelt worden, sollten die Quittungen mitgeführt werden, denn auf diesen müssen die vermutete Krankheit, die ergriffenen Maßnahmen und die verordneten oder injizierten Medikamente stehen“, erklärt Dr. Petra Sindern.

4. Den Besuch vorbereiten: Das Tier sollte – wenn möglich – vier Stunden vor dem Termin nicht mehr gefüttert werden. Wasser ist erlaubt. Freigängerkatzen sollten laut Dr. Sindern besser nicht nach draußen gelassen werden, bevor sie nicht mehr auffindbar sind, wenn der Arzttermin ansteht.

5. Den Tierarztbesuch positiv verknüpfen: Der Besuch beim Veterinär ist für Tiere oftmals kein Zuckerschlecken, aber Besitzer können versuchen, ihn mit etwas Positivem zu verknüpfen. Leckerli sind probate Mittel. Helfen kann auch, wenn das Tier unabhängig vom Arzttermin an die Transportbox gewöhnt wird.

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