13.03.2024 Reisetipps

Tierisches Wandervergnügen

Von Sarah Hegemann

Mit dem Hund an der Leine durch den Wald – das ist wohl der Standard. Doch auch mit anderen Tieren macht Wandern Spaß: Mit Kühen, Pferden, Eseln, Alpakas oder sogar Greifvögeln wird der Spaziergang zu einem Erlebnis der besonderen Art.

Wer einmal an einer Tierwanderung teilgenommen hat, wird wahrscheinlich noch lange von diesem Erlebnis erzählen. Kein Wunder also, dass das sogenannte Animal Trekking gerne als Geschenk gewählt wird. Immer mehr Anbieter veranstalten deutschlandweit Spaziergänge mit Vierbeinern wie Eseln, Lamas oder Ziegen. Seltener angeboten werden Wanderungen mit einem Greifvogel auf der Hand. Doch auch diese Freizeitaktivitäten gibt es. Die Preise für die Tierwanderungen variieren stark – abhängig davon, was das Paket alles enthält und wie viele Personen an dem Spaziergang teilnehmen.

Beim Animal Trekking stehen neben dem Tierwohl vor allem Spaß und Entspannung im Vordergrund. Bei einer kleinen Auszeit in der Natur mit Tieren kann man herrlich abschalten. Das ist auch einer der Gründe, weshalb es auf dem Winklhof in Wurmsham, 30 Kilometer südlich von Landshut, Alpakas und Lamas gibt. Eigentlich handelt es sich um einen bio-zertifizierten Familienbetrieb, der hauptsächlich Aronia-Saft und Apfelbalsam-Essig herstellt. 2015 wurde mit dem Stallausbau begonnen und 2017 kamen zu den Alpakas auch noch Wooly Lamas hinzu. Der Winklhof bietet regelmäßig Wanderungen an, die denen das Teilnehmerfeld bunt gemischt ist. „Das Alter reicht von einem Jahr in der Kraxe bis hin zu 80 Jahren. Wir wandern immer mit 23 Tieren, somit ist die Gruppe bunt gemischt. Wobei schon so 90 Prozent Erwachsene sind“, sagt Marion Huber vom Winklhof.

Wer sich auf eine Tierwanderung begeben möchte, sollte auch eine Portion Geduld mitbringen – vor allem dann, wenn mit Eseln gewandert wird. Das weiß man auch im Erzgebirge bei der Drechslerei Tilo Meitzner, die in Deutscheinsiedel zu Spaziergängen mit den gemütlichen Grautieren einlädt. „Der Esel ist ein willensstarkes Tier, aber nicht stur. Zuerst möchte er Wertschätzung und Respekt, dann kommt das Vertrauen. Danach kommt das Trainieren, also das Wandertraining, das bei jedem Esel unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nimmt, je nach Charakter und Willensstärke des Tieres“, heißt es vom Veranstalter. Wichtig sei auch das Wissen über den Umgang mit Eseln, das die Teilnehmer zu Beginn und während der Wanderung erhalten.

Bevor es mit dem tierischen Spaziergang losgeht, ist erst einmal Aufmerksamkeit gefragt. Denn ohne eine Einführung und Kennenlernen des jeweiligen Tieres und dessen Eigenarten geht es nicht. Das ist bei den Greifvogelwanderungen der Falknerei Bergisch Land in Remscheid ebenfalls Grundvoraussetzung. Bevor es einen Greifvogel auf die Faust gibt – natürlich mit Schutzhandschuh – wird erklärt, wie das Tier zu händeln ist. Sollte der Vogel, der während der Wanderung an einer kurzen Schnur befestigt ist, losflattern, darf er keinesfalls wie ein Jojo zurück nach oben gezogen werden. Egal, mit welcher Spezies man sich auf den Weg in die Natur macht: Beim Animal Trekking ist Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen gefragt. Denn nur so haben alle Beteiligten Spaß.

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