In Deutschlands Museen wird der Blick nach und nach auf die Ausstellungen des ersten Halbjahres gerichtet. prisma hat für Sie einige der Höhepunkte zusammengestellt.
„Titanic: Eine immersive Reise“ macht die Geschichte des untergegangenen Ozeanriesen erlebbar. Die Verschmelzung von digitaler Immersion sprengt die Grenzen traditioneller Museumsbesuche. Nach der Weltpremiere in Mailand und Atlanta kommt die Ausstellung nun erstmals in den deutschsprachigen Raum nach Köln. Mit mehr als 300 originalen Artefakten bietet die Ausstellung einen umfassenden Einblick in die Geschichte des berühmtesten Ozeandampfers der Welt. Die Exponate stammen von der Titanic und ihren Schwesterschiffen Olympic und Britannic sowie von der Carpathia und dem Frachtschiff Californian. Die Ausstellung vereint historische Funde mit modernster Technologie: Raumrekonstruktionen, Theatertechnik und audiovisuelle Effekte lassen die Besucher tief in die Geschichte der Titanic eintauchen. Interaktionsmöglichkeiten, eine detaillierte Audioführung und spezielle Foto-Points runden das Erlebnis ab. Am Ende der Zeitreise führt die zwölfminütige Virtual Reality (VR) Experience die Besucher noch einmal tiefer in das historische Passagierschiff und unter Wasser zu seinem eisigen Grab.
Wann: ab 7. Februar 2025 Wo: Oskar-Jäger-Straße 99 Infos: www.titanic-experience.com
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die Malerei einen Wandel. Künstler wollten nicht mehr das Sichtbare wiedergeben, sie strebten nach einer neuen Bildsprache, die den künstlerischen Ausdruck auf das Zusammenspiel von Farben, Linien und Flächen reduzierte. Die Geometrische Abstraktion sah diese Elemente als visuelle Sprache, die die moderne Welt widerspiegelt. „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“ schlägt einen Bogen über sechs Jahrzehnte und zeigt, wie die Geometrische Abstraktion in all ihren Spielarten in Europa und den USA immer wieder einen radikalen Ausdruck fand. Zentralfigur dieser Kunstrichtung war Wassily Kandinsky, der mit seiner Schrift Punkt und Linie zu Fläche die theoretischen Grundlagen dafür legte. Die Ausstellung zeigt mehr als 100 Werke von über 70 Künstlern, darunter Josef Albers, Sonia Delaunay, Wassily Kandinsky, El Lissitzky, Agnes Martin, Piet Mondrian und Victor Vasarely.
Wann: 15. Februar bis 18. Mai 2025 Wo: Museum Barberini, Alter Markt Humboldtstraße 5-6 Infos: www.museum-barberini.de
Marc Chagall (1887-1985) ist einer der faszinierendsten Künstler der Moderne. Die Ausstellung „Chagall“ im K20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, die in Kooperation mit der Albertina in Wien entsteht, befasst sich in einer monografischen Ausstellung mit dem Werk des russisch-französischen Malers. Aufgewachsen in der Kleinstadt Witebsk im heutigen Weißrussland als ältestes Kind einer jüdisch-orthodoxen Familie, reflektierte Chagall zeitlebens seine Herkunft. Seine fantastisch-poetisch Bildwelten sind von leuchtend intensiver Farbigkeit, seine Motive bis heute rätselhaft. Die Ausstellung im 40. Todesjahr des russisch-französischen Malers umfasst rund 120 Werke aus allen Schaffensphasen. Ein Schwerpunkt liegt auf den frühen Arbeiten, die zwischen 1910 und 1923 entstanden sind.
Wann: 15. März bis 10. August 2025 Wo: K20, Grabbeplatz 5 Infos: www.kunstsammlung.de
In der Ausstellung „PLANET A* Die Ausstellung für *Artenvielfalt“ können sich Besucher an sechs Stationen über die Vielfalt und Rolle von Tier- und Pflanzenarten im Kreislauf der Natur informieren und über deren direkten Effekt auf unser Leben staunen. Denn wer weiß schon, dass ein einziger Baum Wasser im Wert von 2700 Euro filtern kann und rund 283 Kilogramm Kohlenstoff im Jahr speichert? Wer hat eine Vorstellung davon, dass allein in Deutschland rund 48 000 Tierarten leben?
Wann: bis 27. Mai 2025 Wo: Museum Koenig Bonn, Adenauerallee 160 Infos: www.bonn.leibniz-lib.de
Im 17. Jahrhundert ist Amsterdam die Metropole Europas. Wirtschaft und Handel boomen, die Bevölkerung wächst rasant, Kunst und Wissenschaft florieren. Eine einflussreiche Bürgerschaft prägt die Geschicke der Stadt, festgehalten in bedeutenden Gemälden der größten niederländischen Meister. Allen voran Rembrandt Harmensz. Das Städel Museum präsentiert in Kooperation mit dem Amsterdam Museum die Bildniskunst der Rembrandt-Zeit in der großen Ausstellung „Rembrandts Amsterdam. Goldene Zeiten?“
Wann: bis 23. März 2025 Wo: Städel Museum, Schaumainkai 63 Infos: www.staedelmuseum.de
In der Ausstellung „Kids Take Over“ stehen Kinder im Mittelpunkt. 30 Videoprojektionen der Children’s Games, in denen Francis Alÿs spielende Kinder aus der ganzen Welt zeigt, bilden den monumentalen Auftakt. Alÿs reist seit über 20 Jahren in so unterschiedliche Länder wie Kongo, Afghanistan, Hongkong, in die Schweiz, nach Alaska oder Kuba, um Kinder zu filmen, die draußen mit meist vor Ort gefundenen Materialien ins Spiel versunken sind. Teils entstammen diese Spiele langen Traditionen, teils wurden sie spontan durch die Kinder in Reaktion auf ihre Umwelt erfunden.
Wann: 12. April bis 3. August 2025 Wo: Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz Infos: www.museum-ludwig.de