Die Menschheit wird zusehends dicker, die Zahl der an Diabetes Typ 2 Erkrankten steigt in beängstigender Weise. Als Verursacher (und somit Übeltäter) wird pauschal Zucker genannt, womit man sich die Sache allerdings zu leicht macht. Tatsache ist indes, dass Ernährungsformen, die auf Schoko-Riegeln, süßen Teilchen, Muffins und klebrigen Limonaden basieren, auf die Dauer krankmachen.
Mexiko, als ein Land mit einem besonders hohen Anteil übergewichtiger und diabeteskranker Menschen, hat 2013 eine Limonadensteuer eingeführt. Die kalifornische Kleinstadt Berkeley zog 2014, nachdem die Bürger darüber abgestimmt hatten, nach. Nun will auch Großbritannien die gelben und dunkelbraunen Süßsäfte besteuern. Schatzkanzler George Osborne hat es
soeben verkündet.
Und Deutschland mit seinen mindestens acht Millionen Diabetesfällen? Die Softdrink-Lobby ist stark. Sie befürchtet, gleichsam in die Raucherecke gestellt zu werden, und wehrt sich mit großem Einsatz. Ob das die richtige Art ist? Freiwillige Zucker-Reduzierung wäre auch ein Weg. Sonst droht auch bei uns eine Steuer. In dieser Hinsicht kann der Staat nicht genug bekommen.