Der Weltkindertag am 20. September steht diesmal unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft“. Doch nicht jedes Kind hat die gleichen Startbedingungen. prisma erklärt, wie Kinder durch Spenden oder eine Patenschaft unterstützt werden können.
Rund um den Weltkindertag am 20. September gibt es in vielen Städten Feste und Veranstaltungen. Die Kinder dürfen sich dabei auf jede Menge Spaß und tolle Aktionen freuen. Doch leider geht es nicht allen Kindern gesundheitlich gut, und nicht jedes Kind hat das Glück, in einem behüteten Zuhause groß zu werden und zur Schule gehen zu können. Viele Organisationen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder in Deutschland und auf der ganzen Welt zu unterstützen.
Neben vielen seriösen Organisationen gibt es auch einige schwarze Schafe, die versuchen, an Spendengelder zu kommen. Diese erkennt man oft daran, dass sie nicht gern Auskunft erteilen, wenig transparent wirken, in der Werbung auf das Erzeugen von Mitleid, Angst oder Druck setzen und sehr gefühlsbetonte, manchmal sogar grausame Bilder zeigen. Seriöse Organisationen hingegen informieren gut und beantworten Nachfragen, können in der Regel Finanz- und Tätigkeitsberichte vorlegen und vernetzen sich häufig in Dachverbänden mit anderen. Die größeren Organisationen sind oft beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) gelistet und tragen das Spenden-Siegel. Auf der Homepage des DZI gibt es kurze Zusammenfassungen zum Tätigkeitsfeld der Organisationen und auch eine Filterfunktion, mit der sich beispielsweise gezielt Organisationen suchen lassen, die Kinderpatenschaften vermitteln. (www.dzi.de)
Wer Kinder unterstützen möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten. Daher sollte man sich zunächst einige Fragen selbst beantworten, zum Beispiel: Möchte ich Kinder in meiner unmittelbaren Umgebung unterstützen, oder Im Kindergarten des SOS-Kinderdorfes Bogotá, Kolumbien, werden die Kinder durch frühkindliche Bildung gefördert. gibt es eine bestimmte Region auf der Welt, die mir besonders am Herzen liegt? Möchte ich nur einmal etwas spenden, etwa anlässlich eines Geburtstages, oder regelmäßig etwas Gutes tun? Je nach Antwort kommen unterschiedliche Vorgehensweisen in Betracht.
Wer sich für Kinder aus der eigenen Stadt oder Region einsetzen möchte, kann beispielsweise Fördervereine von Kindergärten oder Schulen unterstützen, an die Tafeln spenden, für benötigtes Material in Vereinen aufkommen und vieles mehr. Fast überall gibt es Vereine, deren Arbeit Kindern zu Gute kommt, häufig sind sie aus der Tageszeitung bekannt. Verbreitet sind etwa Aktionen zur Weihnachtszeit, bei denen von Armut betroffene Kinder Zettel mit Geschenk-Wünschen abgeben können. Diese Zettel werden an einem Weihnachtsbaum aufgehängt und die Wünsche von Spendern erfüllt.
Wer in etwas größerem Rahmen helfen möchte, findet viele Hilfsorganisationen, die im ganzen Land aktiv sind. Zu den bekanntesten zählen die SOS-Kinderdörfer, die hierzulande Präventionsarbeit leisten und auch Wohnmöglichkeiten für Waisen oder Kinder, die nicht länger in ihren Familien bleiben können, anbieten. Eine andere Gruppe steht bei der Deutschen Kinderkrebsstiftung im Fokus, nämlich an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien. Zum einen werden Betroffene in wirtschaftlichen Notlagen finanziell unterstützt, zum anderen wird die Forschung gefördert. Das Deutsche Kinderhilfswerk, Herzenswünsche und viele weitere Organisationen setzen sich ebenfalls für kranke oder Not leidende Kinder ein.
Zahlreiche Organisationen sind auch international tätig, etwa die SOS-Kinderdörfer, die in mehr als 60 Ländern Kindern ein Zuhause bieten. Wer sich dauerhaft für ein Kind einsetzen möchte, kann eine Patenschaft übernehmen. Diese werden unter anderem von World Vision vermittelt und können das Leben der geförderten Kinder nachhaltig verbessern, indem zum Beispiel der Schulbesuch ermöglicht wird. Hier ist oft auch ein persönlicher Kontakt zum Patenkind möglich, etwa per Brief. Auch die Aktionsgruppe Kinder in Not vermittelt Patenschaften, bei denen die Paten regelmäßig Neuigkeiten über ihren Schützling erfahren. Während die großen Organisationen oft in mehreren Ländern Projekte durchführen, gibt es auch kleinere, die sich auf ein Land spezialisiert haben.