02.05.2015 Arbeitswelt

Wer viel arbeitet, greift häufiger zur Flasche

Zu lange gearbeitet?
Zu lange gearbeitet? Fotoquelle: ejwhite/iStock

Workaholics aufgepasst, ihr könntet zu Trinkern werden! Irgendwie bezeichnend, dass sich das englische Wort für Arbeitssucht aus den Begriffen "work" (Arbeit) und "alcoholism" (Alkoholismus) zusammensetzt. Denn nun haben Experten des Instituts für Arbeitsmedizin in Finnland Analysen aus 14 Ländern unter die Lupe genommen.

Das Trinkerrisiko erhöht sich mit der Wochenarbeitszeit

Das Ergebnis: Mit zunehmender Arbeitszeit pro Woche steigt das sogenannte risikoreiche Trinkverhalten um elf Prozent. Dieses liegt vor, wenn Frauen 14 und Männer 21 Gläser pro Woche trinken. So wie es aussieht, sind alle gefährdet: Männer und Frauen aller sozialen Schichten, Altersgruppen und Herkunftsländer. Es zählt einzig, wie viel gearbeitet wird: Übersteigt die Wochenarbeitszeit 48 Stunden, erhöht sich auch das Trinkerrisiko.

Dies entspricht tatsächlich auch den EU-Empfehlungen zu Arbeitszeiten, demnach haben EU-Bürger ein Recht darauf, nicht
länger als 48 Stunden pro Woche zu arbeiten. Tatsächlich arbeiten aber viele mehr – auch freiwillig, um einen höheren Bonus zu erhalten oder schneller befördert zu werden. Laut finnischen Experten würden viele versuchen, den damit verbundenen Stress mit Alkohol abzubauen.