Pressestimmen zu "Fifty Shades of Grey"

"Da ist jede Kondompackung lauter"

12.02.2015, 10.49 Uhr
"Fifty Shades of Grey" wird zum Eventfilm des Jahres.
BILDERGALERIE
"Fifty Shades of Grey" wird zum Eventfilm des Jahres.  Fotoquelle: Universal Pictures

Der Hype um den Kinostart des Erotik-Streifens "Fifty Shades of Grey" scheint grenzenlos. Kritiker sind sich dennoch weitgehend einig: Alles eher harmlos und öde. Wir haben uns umgeschaut und die Pressestimmen aus dem Netz gesammelt.

RP ONLINE: "Ein Film so verrucht wie Rosamunde Pilcher - Der Film ist wie "Pretty Woman 2.0": Die weibliche Hauptfigur hat einen Bildungsschub mitgemacht, die männliche einen Einkommensschub, in den Sexszenen geht es härter zu - Erfolg an der Kinokasse ist garantiert."

Spiegel Online: "Der kleine Eros möchte in der Bettenabteilung abgeholt werden - Da ist jede Kondompackung lauter. Alles, wirklich alles, ist mit Kuschelrock VI zugegossen. Wenn eine Szene prickeln soll, setzen die Violinen ein; es folgt ein Schwenk auf ein Ölbild von stürmischer See, sie beißt sich kokett auf die Lippe. Der kleine Eros möchte bitte in der Bettenabteilung abgeholt werden!"

Bild.de: "Die Kitsch-Klatsche! - Jeder Arztroman an der Tanke hat mehr Erotik-Potential. Ach, und übrigens: In 30 Minuten 'Game of Thrones' wird mehr Liebe gemacht, Verzeihung: hart gefickt, als in Fifty Shades of Mausgrau."

Süddeutsche: "Was ihr blüht - Er ist "nun mal so", weil er selbst misshandelt wurde. Und sie hat ein Daddy-Problem. Die Verfilmung des Erotik-Weltbestsellers "Fifty Shades of Grey" ist nicht nur psychologisch lahm - statt Sadomaso gibt es Blümchensex."

Filmstarts.de: "Überraschend humorvolles Romantik-Märchen mit einem fesselnden Twist."

Hamburger Morgenpost: "'Shades of Grey' ist ein gefühlsduseliges, tränenreiches Beziehungsdrama mit Kuschel-SM, untermalt von sehnsuchtsvoller Musik. Zugegeben: Der Film ist besser als das Buch.

Die Zeit: "Dem Film gelingt eine recht komplexe Interpretation der Geschichte von Ana und Grey. Er pathologisiert das sadomasochistische Begehren der beiden nicht, deutet aber die zerstörerische Seite der Gewalt in ihrer Beziehung an. Bis auf wenige Längen hält der Film seine Spannung bis zum Schluss und – weil dies eine Trilogie ist – darüber hinaus."

Tagesspiegel: "Der Sexschocker als Liebesdrama: Sam Taylor-Johnsons 'Fifty Shades of Grey' feiert Premiere im Special - und ist ab sofort auch im Kino. Doch die Sadomaso-Story ist weit dezenter inszeniert, als befürchtet."

Kurier.at: "Fifty Shades of Farblos - Am prickelndsten ist noch jene Szene, in der Christian und Anastasia wie in einem Business Meeting am Konferenztisch Punkt für Punkt des "Unterwerfungsvertrags" von Mr. Grey durchgehen und sich dabei sichtlich anregen. Doch es passiert nichts: Sie steht auf und geht – ohne Sex, einen siedend heißen Christian hinterlassend. Ansonsten hat "50 Shades of Grey" den Gehalt einer leeren Toastbrotscheibe und die Tiefe einer Pfütze."

Stern.de: "Folgt man der Logik des Films, sind alle Menschen, die auf SM-Praktiken stehen, traumatisiert. Und schlimmer noch: zu retten durch wahre, unerschütterliche Liebe. Das macht "Fifty Shades of Grey" letztlich zu nichts anderem als einem Krankenschwestersyndrom-Film."

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