Doku-Drama über Beate Zschäpe und die NSU ist abgedreht
Das ZDF-Dokudrama über den NSU-Prozess und die aus Jena stammende Rechtsextremistin Beate Zschäpe ist abgedreht. Wann der Film mit dem Arbeitstitel "Letzte Ausfahrt Jena" im TV zu sehen sein wird, steht allerdings noch nicht fest.
Seit dem 6. Mai 2013 muss sich Beate Zschäpe wegen mutmaßlicher Mittäterschaft an den grausamen Morden des Nationalsozialistischen Untergrunds vor Gericht verantworten. Das Dokudrama erzählt ihre Reise im Polizeikonvoi noch vor Prozessbeginn - von der Haftanstalt Köln nach Thüringen und zurück. Die Angeklagte sollte ihre kranke Großmutter und Mutter noch einmal besuchen können.
Dreharbeiten fanden an Originalmotiven statt
"Die Form des Dokudramas bietet die Möglichkeit, die von Ermittlern begleitete Reise der rätselhaften Person Beate Zschäpe von Köln nach Thüringen in szenischen Bildern zu erzählen und sie mit Momenten des späteren Prozesses zu kontrastieren", so Peter Arens, Hauptredaktionsleiter Kultur, Geschichte und Wissenschaft beim ZDF.
Die Dreharbeiten fanden an Originalmotiven entlang der Route Köln, Jena, Gera sowie in Berlin und Umgebung statt. Die Spielszenen des 90-minütigen Dokudramas stützen sich auf die Ergebnisse eines Teams von Rechercheuren, auf dokumentarisches Material sowie auf Protokolle von Prozessbeobachtern. Originalaufnahmen aus Archiven und Gespräche mit Angehörigen der Opfer in der Türkei ergänzen die szenischen Passagen.
Lisa Wagner als Beate Zschäpe
Neben Joachim Król als ermittelnder Kriminalhauptkommissar standen Axel Milberg in der Rolle des Richters Götzl, Christina Große als Kriminaloberkommissarin und Lisa Wagner als Beate Zschäpe vor der Kamera. Das Drehbuch stammt von Hannah und Raymond Ley. Grimme-Preisträger Ley führte auch Regie.
