US-Talkerin

Ellen DeGeneres wurde vom Stiefvater sexuell belästigt

Ellen DeGeneres, US-Talkmasterin, Komikerin und Autorin, ist in ihrer eigenen Show für jeden Spaß zu haben, meist gut gelaunt. Dass auch sie schwere Zeiten bestehen musste, erzählte sie nun emotional und offen in der Netflix-Talkshow "My Next Guest Needs No Introduction with David Letterman".

DeGeneres berichtet, dass sie im Alter von 15 Jahren von ihrem Stiefvater sexuell belästigt wurde. Bei ihrer Mutter sei gerade Brustkrebs diagnostiziert worden – und genau das habe er als Vorwand genutzt. "Als sie nicht in der Stadt war, sagte er mir, er habe bei ihr einen Knoten in der Brust gespürt und er müsse meine Brust abtasten", erinnerte sich die 61-Jährige gegenüber David Letterman. Ihr Stiefvater habe es immer wieder versucht, mit dramatischen Folgen für DeGeneres: "Er versuchte, meine Tür aufzubrechen und ich trat das Fenster ein und flüchtete."

Ihrer Mutter habe Ellen DeGeneres erst Jahre später von den Vorfällen erzählt. Doch sie wollte ihr nicht glauben und blieb weitere 18 Jahre bei ihrem Mann. Erst als seine Version der Geschichte immer widersprüchlicher wurde, verließ DeGeneres' Mutter ihn.

DeGeneres spricht nicht zum ersten Mal über die sexuellen Übergriffe: Bereits 2005 äußerte sie sich erstmals in einem Interview über den Missbrauch. Im vergangenen Jahr erklärte sie in ihrer eigenen Show emotional, wie es sich für Betroffene anfühlt, nicht ernst genommen zu werden. DeGeneres sei wütend, wenn Menschen den Opfern keinen Glauben schenken würden, weil sie nicht das genaue Datum und die Uhrzeit des Missbrauchs benennen könnten. "Du erinnerst dich nicht an diese Dinge. Woran du dich erinnerst ist, was mit dir passiert ist, wo du warst und wie du dich fühlst."

Im Interview mit David Letterman erklärt Ellen DeGeneres weiter, dass sie ihre Geschichte über den Missbrauch mit der Öffentlichkeit teile, damit die Opfer eine Stimme bekämen und gehört werden. Sie wolle nicht, dass Mädchen solche Vorfälle, wie sie sie erlebt hat, jemals zulassen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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