Krimi-Reihe in der ARD

"Nord bei Nordwest: Gold!" - Goldstaub aus dem 18. Jahrhundert

von Hans Czerny

Ein zu Tode geprügelter Mann liegt an der Küste, er hat Goldstaub an den Händen. Warum musste er sterben? Die ARD wiederholt die achte Folge der Reihe "Nord bei Nordwest".

ARD
Nord bei Nordwest: Gold!
Kriminalfilm • 26.03.2020 • 21:00 Uhr

+++ Hinweis: Wegen eines ARD extra und einer Ausgabe von "Panorama" zum Coronavirus beginnt der Film erst um 21.00 Uhr statt um 20.15 Uhr. +++

So viel Durchhaltevermögen hätte man der Reihe mit dem Hitchcock-Titel ("North by Northwest") bei ihrer Premiere im November 2014 nicht zugetraut. Doch mittlerweile bringt es "Nord bei Nordwest" auf elf Folgen. Die achte, "Gold", wiederholt das Erste nun zur besten Sendezeit. Im Mittelpunkt steht wie gewohnt der Hamburger Ex-Cop Hauke Jakobs (Hinnerk Schönemann), der sich als Tierarzt (!) auf eine Ostsee-Halbinsel verkrümelt, um dort wortkarg gleich wieder der Ortskommissarin Lona Vogt (Henny Reents) unter die Arme zu greifen. Die Tierarzt-Helferin Jule Christiansen (Marleen Lohse) ist als Dritte im Bunde auch nicht gerade auf den Kopf gefallen. Gut so, denn in der Ostsee-Idylle Schwanitz lauert, nicht ohne Augenzwinkern, immer wieder der Tod.

Diesmal wird hinterm Deich ein tot geprügelter Immobilienmakler aufgefunden. Bei der Obduktion wird Goldstaub an den Händen und im Gesicht des Toten entdeckt, wie er eigentlich nur beim Abbau oder bei der Bearbeitung von Gold entstehen kann. Lona Vogt, die Kommissarin (Henny Reents), weiß dann auch, dass es im 18. Jahrhundert ausgerechnet in Schwanitz eine Goldmine gegeben hat.

Hatte der Tote eine Goldader gefunden – und der Täter wollte unbedingt wissen, wo diese ist? – "Klingt unwahrscheinlich", sagt Hauke, und hat damit natürlich Recht. Sönke Keller hatte das Haus seiner jüngst verstorbenen Mutter geerbt und wollte in der Nachbarschaft offensichtlich mehrere Grundstücke kaufen, um in Schwanitz ein größeres Bauprojekt zu starten. Sollten die Grundstücksopfer die Täter gewesen sein?

Wie gut, dass es da noch die Hündin des Toten gibt. Hauke führt seine ganzen Hundeflüsterer-Qualitäten ins Feld. Warum flüchtet die Hündin Lucky ausgerechnet vor den Joggern Christoph (Patrick Mölleken) und Max (Maximilian Mundt)? Und was ist mit dem hochgradig eifersüchtigen Ehemann Jan Schneider (Christoph Tomanek)? Sehr viele Spuren – inklusive verdeckter Homosexualität im Fußballermilieu – werden diesmal vom Reihenautor Holger Karsten Schmidt ausgelegt. Darunter leidet der Humor der ansonsten stets so wunderbar unambitioniert erzählten Reihe.

 


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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