Tina Ruland: „Menschen zum Lachen zu bringen, ist eine ernsthafte Angelegenheit“
Oft wird Tina Ruland gefragt, ob sie mit der Schauspielerei nicht ins "ernsthafte" Fach wechseln möchte. Doch für die Wahlberlinerin, die in dem Kultstreifen „Manta, Manta“ berühmt wurde, ist die Ernsthaftigkeit kein Qualitätskriterium. „Für mich ist erst mal entscheidend, ob eine Rolle zu mir passt."
Das merke sie daran, ob sich spontan Bilder dazu in ihrem Kopf einstellen. "Passiert das nicht, sage ich lieber ab. Komödien sind sehr anspruchsvoll. Menschen zum Lachen zu bringen, ist eine ernsthafte Angelegenheit“, erklärt die 49-Jährige im Interview mit der Zeitschrift „MYWAY“.
Die sonst so humorvolle Mutter zweier Söhne kennt auch die Schattenseiten des Lebens. Der Tod ihres Vaters 2007 gehörte zu ihren schwersten Zeiten. „Sein Verlust war fürchterlich, er ist es heute noch. Ich hielt meinen Vater für unsterblich, dachte, er wäre derjenige, der mich zum Traualtar führt. Er war so etwas wie meine rettende Hand – und dann ist er einfach weg. Mit ihm das Gefühl absoluter Verlässlichkeit zu verlieren war ein Rieseneinschnitt.“
"Das wahre Leben – das sind wir echten Frauen."
Dennoch ging für Ruland das Leben im zurückliegenden Jahrzehnt, also in ihren Vierzigern, erst so richtig los, wie sie sagt. „Wir Frauen sind dann in einer Phase, in der wir alle möglichen Rollen erfüllen. Wir sind vielleicht Mütter, manchmal auch alleinerziehend, wir sind Ehefrauen, Geliebte, Karrierefrauen – das ist eine Riesenbandbreite an Möglichkeiten! Männer in dem Alter finde ich viel langweiliger. Die viel größeren und spannenderen Geschichten schreibt das Leben doch für uns Frauen. Das wahre Leben – das sind wir echten Frauen."
Am Freitag, 13. Mai 2016, ist Tina Ruland um 21:00 Uhr in der WDR-Sendung „Mit Bock durchs Land“ als Hilfsschäferin zu sehen.
