Journalistin und preisgekürte Dokumentarfilmerin

"Tagesthemen"-Moderatorin Hannelore Gadatsch ist gestorben

14.03.2024, 16.12 Uhr
Hannelore Gadatsch moderierte die "Tagesthemen" in den Jahren 1984 und 1985.
Hannelore Gadatsch moderierte die "Tagesthemen" in den Jahren 1984 und 1985.  Fotoquelle: SWR/NDR

Hannelore Gadatsch kennen viele Zuschauer noch als Moderatorin der ARD-"Tagesthemen". Nun ist die Journalistin und preisgekürte Dokumentarfilmerin gestorben. 

Der SWR trauert um Hannelore Gadatsch. Wie der Sender am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt machte, starb die TV-Journalistin, Autorin und Moderatorin bereits am 11. März in Baden-Baden. Gadatsch, die dem Fernsehpublikum vor allem als "Tagesthemen"-Moderatorin im Gedächtnis sein dürfte, wurde 82 Jahre alt.

Hannelore Gadatsch wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet

Hannelore Gadatsch kam 1966 zum damaligen Südwestfunk (SWF). 1977 wurde sie Redaktionsmitglied des Polit-Magazins "Report Baden-Baden". Für einen "Report"-Beitrag über einen ärztlichen Kunstfehler wurde die Journalistin 1978 mit dem Deutschen Sozialpreis ausgezeichnet. Viele weitere Filme der gebürtigen Berlinerin wurden mit Preisen geehrt, etwa mit dem Medienpreis Entwicklungspolitik für eindringliche Reportagen aus Äthiopien.

"Pionierin des Fernsehjournalismus"

In den Jahren 1984 und 1985 gehörte Gadatsch zum Moderationsteam der "Tagesthemen" im Ersten. Sie war eine der ersten Frauen, denen es gelang, die traditionsreiche Männerdomäne des ARD-Nachrichtenflaggschiffs zu durchbrechen. 1992 wurde sie als Beauftragte des SWF für den damals neu gegründeten deutsch-französischen Kulturkanal ARTE berufen.

SWR-Intendant Kai Gniffke würdige Hannelore Gadatsch als eine "Pionierin des Fernsehjournalismus". Mit ihren Dokumentationen, unter anderem für das Politikmagazin "Report", habe sie vieles bewegt. "Ihr Tod erfüllt uns mit Trauer und unsere Gedanken sind bei denen, die ihr nahestanden."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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