Der tiefste Atemzug: Alle Infos zum Dokumentarfilm auf Netflix
Eine junge Frau mit großen Ambitionen, ein lebensbedrohlicher Extremsport und einer der besten Rettungstaucher – drei Charaktere in einer Geschichte, die in Atem hält. Denn wenn Alessia Zecchini immer tiefer taucht, ganz ohne Ausrüstung, einzig Kraft ihrer Gedanken, steigt auch für die Zuschauer die nervenzermürbende Spannung. Der Netflix-Dokumentarfilm „Der tiefste Atemzug“ erzählt ab dem 19. Juli 2023 ihre Geschichte.
Was ist Apnoetauchen oder Freitauchen?
Beim Frei- oder Apnoetauchen begeben sich Taucher ohne die beim Tauchen gängige Ausrüstung in düstere Tiefen. Einzig ausgestattet mit einer Nasenklemme, einer Schwimmbrille sowie unter Umständen einem Neoprenanzug, Flossen und Blei, machen sich die Sportler auf den Weg. Apnoe- oder Freitauchen gilt nicht umsonst auch als Extremsport – mit zunehmenden Tiefenmetern steigt der Druck auf Ohren, Lunge und das Gehirn. Nicht selten kommt es unter Wasser zu Ohnmachtsanfällen, die eine Rettung der Freitaucher erforderlich machen. Zudem können körperliche Phänomene wie der Tiefenrausch eintreten, bei dem Störungen des Zentralnervensystems zu einem eingeschränkten Urteilsvermögen oder Angst führen können. Ab 30 oder 40 Metern Tiefe verliert der menschliche Körper aufgrund der Komprimierung durch den steigenden Druck sogar seinen Auftrieb. Es kommt zum freien Fall.
Beruht „Der tiefste Atemzug“ von Netflix auf einer wahren Geschichte?
Was für die einen nach einem Albtraum klingt, ist für einige Menschen ihre größte Leidenschaft – gerade wegen des Reizes. Die Italienerin Alessia Zecchini ist eine von ihnen. Sie war noch ein Kind, als sie im heimischen Schwimmbad das Apnoetauchen für sich entdeckte. Während sie zunächst in einem Schwimmbad trainierte, ging es bald raus aufs offene Meer. Denn dort konnte sie noch tiefer tauchen, und darum geht es schließlich beim Apnoetauchen. Um zu gewinnen, tauchen die Sportler an einem Seil entlang gen Meeresboden. Je tiefer, desto besser. Schnell konnte Alessia Zecchini erste Erfolge verzeichnen und sogar mit Erwachsenen mithalten. Ihr Hunger war jedoch noch lange nicht gestillt. Bei der Weltmeisterschaft in Roatán, Honduras wollte sie 2019 einen neuen Weltrekord aufstellen. 2017 fing sie an, dafür zu trainieren. Als Rettungstaucher wählte sie den Iren Stephen Keenan aus, der sie fortan bei jedem Tauchgang begleitete.
„Der tiefste Atemzug“ erzählt die Geschichte der Apnoetaucherin Alessia Zecchini und ihres Rettungstauchers Stephen Keenan
Der Netflix-Dokumentarfilm „Der tiefste Atemzug“ setzt bei ihrer Partnerschaft an. Erzählt durch Interviews mit involvierten Personen und Videoaufzeichnungen von verschiedenen Tauchgängen nähert er sich dem tragischen Ereignis, das Alessia Zecchini und Stephen Keenan während ihres Trainings ereilte. Mit jedem Meter, den die Apnoetaucherin zurücklegt, werden die Zuschauer mitgenommen in eine andere Welt – eine unter der Oberfläche, die für jeden weiteren Meter, jede weitere Sekunde alles gibt.
Neben Alessia Zecchini und Stephen Keenan geht es auch um Natalia Molchanova, die erfolgreichste Freitaucherin aus Russland, der Zecchini nacheiferte. So schenkt die Doku einen Blick in den Apnoesport, der die Freuden und Reize des Sports ebenso deutlich präsentiert wie die Risiken. Mit stets angehaltenem Atem dem Geschehen folgend könnte es Zuschauern ergehen, als wären sie selbst gar nicht auf dem heimischen Sofa, sondern neben Alessia Zecchini und Stephen Keenan in ungeahnten Tiefen.
Die Dreharbeiten zu Netflix neuem Dokumentarfilm „Der tiefste Atemzug“
Regisseurin Laura McGann nahm sich der Geschichte von Alessia Zecchini und Stephen Keenan an, nachdem sie selbst von der schrecklichen Tragödie um die Freitaucherin und ihren Rettungstaucher las. Die Dreharbeiten ließen sie selbst tief in die Welt des Extremsports eintauchen – ihren Zuschauern ermöglicht sie ab dem 19. Juli auf Netflix dasselbe.
