Film-Highlights im TV

Das "ARD SommerKino": Starbesetzte Kino-Hits als Free-TV-Premieren

15.07.2023, 09.45 Uhr

Das Erste präsentiert in der Sendereihe "ARD SommerKino" etliche starbesetzte Kino-Hits als Free-TV-Premieren. Hier finden Sie die Film-Highlights in der Übersicht.

"Es ist zu deinem Besten" (Montag, 17. Juli, 20.15 Uhr)

Vielen Vätern ist unwohl dabei, ihre erwachsenen Töchter mit einem Partner ziehen zu lassen, und wenn, dann am besten nur mit einem Mann, den sie selbst ausgesucht haben. Wenn dann der schlimmste Fall eintritt und die von den Frauen Auserwählten den ultimativen Albtraum der Väter verkörpern, würde so manch einer von ihnen gerne eingreifen und den Kerl verscheuchen. Wie das aussehen könnte, wenn bei den Erzeugern die Beißhemmungen fallen, spielt "Es ist zu deinem Besten" (2020) mit vielen lustigen Szenen durch. Auch die Komödie läuft als Free-TV-Premiere.

Um die Schwiegersöhne in spe zu vertreiben, braucht es geballte Papa-Power: Heiner Lauterbach verkörpert mit steif zurückgekämmtem Haar und Hosenträgern den reichen Wirtschaftsanwalt Arthur, der sich nichts sehnlicher wünscht, als dass die Kanzlei von seiner Tochter Antonia (Janina Uhse) samt einem von ihm vorgeschlagenen Anwaltsgatten und dann eines Tages von einem Enkel weitergeführt wird. Ein Unsympath, der es im Film mit dem Anti-Kapitalisten Alex (Jacob Matschenz) zu tun bekommt.

Jürgen Vogel spielt Kalle als aufbrausenden Typen, der nur noch rot sieht, als er erfährt, dass seine erwachsene Tochter Luna (Lisa-Marie Koroll) mit einem Frauenhelden, der noch dazu vom Alter her ihr Vater sein könnte, liiert ist. Mit einer Teenagerliebe dagegen bekommt es der Heilpraktiker Yus (Hilmi Sözer) zu tun. Der Freund seiner Tochter Sophie (Lara Aylin Winkler) wirkt wie ein prolliger Taugenichts, der die Musterschülerin vom rechten Weg abbringen könnte.

"Der Rausch" (Dienstag, 18. Juli, 22.50 Uhr)

Vor ein paar Jahren stellte der norwegische Psychiater Finn Skårderud eine – gelinge gesagt – ungewöhnliche These auf: Der Mensch, so Skårderud, komme mit einem halben Promille Blutalkohol zu wenig auf die Welt. Wer nur ein klein bisschen beschwipst durchs Leben gehe, der sei lockerer und kreativer. Der dänische Regisseur Thomas Vinterberg ("Das Fest", "Die Jagd") hat aus dieser Prämisse die vielleicht schrägste Lehrer-Komödie aller Zeiten gemacht und dafür 2021 den Oscar für den besten internationalen Film eingeheimst: "Der Rausch" (2020) ist nun im Rahmen der Sendereihe "ARD SommerKino" als Free-TV-Premiere im Ersten zu sehen.

Mads Mikkelsen spielt Martin, einen Lehrer in der Midlifecrisis, der weder seine Schüler noch sein Privatleben unter Kontrolle hat. Bei einer feuchtfröhlichen Geburtstagsfeier beschließt er zusammen mit drei ebenso frustrierten Kollegen (Magnus Millang, Lars Ranthe, Thomas Bo Larsen) Skårderuds Alkohol-Theorie in die Praxis umzusetzen – streng wissenschaftlich, versteht sich. Doch das Experiment eskaliert, als die Lehrer ihren Pegel immer weiter steigern ...

"Es ist nur eine Phase, Hase" (Montag, 24. Juli, 20.15 Uhr)

Basierend auf dem gleichnamigen Bestsellerroman (2018) von Maxim Leo und Jochen-Martin Gutsch erzählt "Es ist nur eine Phase, Hase" (2021, Free-TV-Premiere) von einem Paar in der Midlife-Crisis: Autor Paul (Christoph Maria Herbst) und Schauspielerin Emilia (International-Emmy-Gewinnerin Christiane Paul) waren einst ein Traumpaar, doch die sogenannte "Alterspubertät" macht den beiden einen Strich durch die Rechnung.

Christoph Maria Herbst brilliert in der Rolle des versnobten, neurotischen Ehemanns, der mit allen Mitteln versucht, sein jüngeres Ich zum Vorschein zu bringen. Paul probiert alles aus, kifft und improvisiert mit Spielzeugen – aber allein: sehr zum Leidwesen seiner Frau. "Mein Mann ist einmal 800 Kilometer gefahren, nur um mit mir zu schlafen. Und jetzt ist ihm schon die andere Seite des Bettes zu weit", jammert Emilia.

Aha, da liegt der Hund also begraben. Herbst erweckt als knuddeliger, etwas pummeliger Familienvater fast Mitleid, wenn er sich mit Glitzerperücke auf dem Kopf vor seinen Kindern mit Macarena-Moves zum Affen macht, während sich seine Frau mit einem Casanova der Extraklasse vergnügt.

"Helden der Wahrscheinlichkeit" (Dienstag, 25. Juli, 22.50 Uhr)

Ein Soldat und drei Nerds, einer davon mit Aggressionsproblemen: Das ist wohl eines der skurrilsten Ermittlerteams der Krimi-Geschichte. Doch die Drehbuchautoren Anders Thomas Jensen und Nikolaj Arcel haben mit dem skrupellosen Berufssoldaten Markus (Mads Mikkelsen), dem Statistiker Otto (Nikolaj Lie Kaas), seinem schrulligen Kollegen Lennart (Lars Brygmann) und dem exzentrischen Hacker Emmenthaler (Nicolas Bro) ein Gespann geschaffen, das sich in die Herzen der Zuschauer spielt.

"Helden der Wahrscheinlichkeit" (2021), abermals eine Free-TV-Premiere, beginnt mit einem tragischen Zugunglück, bei dem Markus' Frau ums Leben kommt. Nun ist er allein mit seiner halbwüchsigen Tochter Mathilde (Andrea Heick Gadeberg), zu der er kein wirklich gutes Verhältnis hat. Die Polizei tut die Katastrophe als Unfall ab – nicht so Otto. Er ist fest davon überzeugt, dass es sich um einen Anschlag handelt. Denn "Zahlen lügen nie". Als er und seine Kollegen Emmenthaler (Nicolas Bro und Lennart (Lars Brygmann) weitere Hinweise sammeln können, macht sich das Trio mit Markus auf die Suche nach dem Täter.

"À la Carte! – Freiheit geht durch den Magen" (Montag, 31. Juli, 20.15 Uhr)

Eine weitere Free-TV-Premiere: Bereits 2015 drückte Regisseur Éric Besnard mit "Birnenkuchen mit Lavendel" seine Vorliebe für Kulinarik aus. 2021 legte er mit dem französisch-belgischen Kinofilm "À la Carte! – Freiheit geht durch den Magen" nach und kombinierte zwei wichtige Errungenschaften aus dem 18. Jahrhundert in Frankreich: die Revolution und die Entstehung der Restaurantkultur.

Der überaus talentierte Koch Pierre Manceron (Grégory Gadebois) hat es geschafft, sich als Küchenchef des Duc de Chamfort (Benjamin Lavernhe) hochzuarbeiten. Als er von seinem adligen Dienstherren entlassen wird, muss er mit seinem Sohn Benjamin (Lorenzo Lefèbvre) auf den verlassenen Hof seiner Familie zurückkehren. Doch dann lernt er Louise (Isabelle Carré) kennen, die von ihm unbedingt kochen lernen will. Zunächst lehnt der frustrierte Pierre ab, aber die geheimnisvolle Frau erkauft sich die Kochausbildung. Gemeinsam mit seinem Sohn ziehen die beiden etwas völlig Neues auf: ein Restaurant, in dem Gäste aus jeder Schicht wie Adlige speisen können.

"Beflügelt – Ein Vogel namens Penguin Bloom" (Dienstag, 1. August, 22.50 Uhr)

"Beflügelt – Ein Vogel namens Penguin Bloom" ist ein berührender Film der auf wahren Begebenheiten basiert: 2013 stürzte die Australierin Sam Bloom im Thailand-Urlaub von einer Dachterrasse; seitdem ist die Mutter dreier Kinder querschnittsgelähmt. Doch Bloom ließ sich nicht unterkriegen, begann, Kanufahren zu lernen und trat bei den Sommer-Paralympics 2016 in Rio de Janeiro an. Die bewegende Familiengeschichte gehört ebenfalls zu den Free-TV-Premieren, die in der Sendereihe "ARD SommerKino" zu sehen sein werden.

Wie die willensstarke Frau es schaffte, nach dem Schicksalsschlag wieder Kraft zu fassen, berichtete ihr Ehemann Cameron im selben Jahr in seinem Buch "Penguin Bloom – Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete", das auch hier zum Bestseller wurde und 2020 unter der Regie von Glendyn Ivin erschien. Verkörpert wird Sam Bloom von Naomi Watts, Andrew Lincoln ("The Walking Dead") spielt ihren Ehemann. Star des Dramas ist aber eine kleine, verletzte Elster, die von den Kindern auf den Namen "Penguin Bloom" getauft wird. Das Tier schafft es, in Sam wieder den Lebenswillen zu wecken und ihr aus der Depression zu helfen.

"Guglhupfgeschwader" (Montag, 7. August, 20.15 Uhr)

Derber bayerischer Humor, kleine und große Verbrechen, Leberkas-Semmeln und allerlei skurrile Figuren: "Guglhupfgeschwader" hat alles, was die Fans erwarten. Ganze sieben Filme aus der "Heimatkrimi"-Reihe um den niederbayerischen Kult-Polizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) gab es seit 2013, einer erfolgreicher als der andere. Jetzt kommt Nummer acht zum ersten Mal ins Free-TV.

Aber worum geht's in "Guglhupfgeschwader"? Der Eberhofer hat einen neuen Hund namens Hinkelotta, den er nicht sonderlich mag. Der Birkenberger Rudi (Simon Schwarz), sein treuer Spezl und Kollege, hat eine neue Freundin (Stefanie Reinsperger), die gerne diskutiert. Der Flötzinger (Daniel Christensen) und einige andere Dorfbewohner spielen jetzt Lotto. Und die Oma (Enzi Fuchs) hat Guglhupf gebacken – genau da wird's dann kriminell: Irgendwelche mafiösen Geldeintreiber schießen den Guglhupf kaputt. Wenig später verbrennt eine Frau in ihrem Haus – Brandstiftung, wie's aussieht.

"Der Mauretanier" (Dienstag, 8. August, 22.50 Uhr)

"Der Mauretanier" basiert auf wahren Begebenheiten und wird nun zur späten Stunde im Ersten gezeigt: Mohamedou Ould Slahi wurde fast 14 Jahre lang in Guantanamo festgehalten, ohne jeden Beweis. Erst 2016 konnte er in sein Heimatland Mauretanien zurückkehren. Regisseur Kevin Macdonald erzählt in seinem hochkarätig besetzten Drama von dieser unglaublichen Geschichte.

Militärstaatsanwalt Stuart Couch (Benedict Cumberbatch) ist sich sicher: Der Mauretanier Mohamedou Ould Slahi (Tahar Rahim) ist einer der Drahtzieher hinter den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Slahi wurde in seinem Heimatland inhaftiert und von der CIA ins berüchtigte US-Gefangenenlager Guantanamo gebracht. Hier trifft er auf die Anwältin Nancy Hollander (Jodie Foster) und ihre Kollegin Teri Duncan (Shailene Woodley). Die beiden Frauen zweifeln an der Schuld des jungen Mannes, vor allem aber verzweifeln sie am amerikanischen Rechtsystems. Und so übernehmen sie gegen alle Widerstände die Verteidigung des angeblichen Terroristen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren