Dritte Staffel der BBC-Doku

"Terra X: Spione im Tierreich": In die Tiefen des Ozeans mit dem Tierroboter

16.07.2023, 07.55 Uhr

Um das Verhalten der Tieren und deren Umgang untereinander zu filmen, schickt John Downer seit 2017 lebensecht aussehende Tierroboter unter arglose Artgenossen. "Terra X" zeigt nun die dritte Staffel der faszinierenden BBC-Doku in einer deutschen Überarbeitung. Diesmal geht es in die Tiefen des Ozeans.

ZDF
Terra X: Spione im Tierreich
Doku • 16.07.2023 • 19:30 Uhr

Sie sehen aus wie Tiere, sie bewegen und verhalten sich wie Tiere und sie sind doch komplexe Maschinen: Animatroniks können gut und gerne als Revolutionäre der Tierfilmtechnik bezeichnet werden. Seit 2017 kommen die liebevoll und detailliert gestalteten Kameraroboter in der BBC-Serien von John Downer Productions zum Einsatz. "Spy in the Ocean" ist der Titel einer neuen Reihe nach "Spy in the Wild". Im ZDF ist nun die dritte Staffel der "Terra X"-Reihe "Spione im Tierreich" zu sehen.

Lebewesen nehmen Kameraroboter als Artgenossen wahr

Wie der englische Originaltitel verrät, widmen sich John Downer und sein Filmteam diesmal den Tieren der Weltmeere: Die Antimatroniks in Form eines Pottwalbabys, einer Geisterkrabbe, einer Seekuh, eines Hammerhais, einer Seeschlange, einer Seespinne und eines Delfins sehen ihren natürlichen Vorbildern nicht nur äußerlich täuschend ähnlich, sie können auch deren arttypisches Verhalten, ihre Mimik und ihre Bewegungen nachahmen. So kommt es, dass der künstliche Delfin wie seine lebenden Artgenossen auf Wellen reitet oder der Sepia-Animatronik mit einem der weltweit ersten voll flexiblen organischen LCD-Screens jene Farbmuster generiert, mit denen echte Tintenfische untereinander kommunizieren.

Für die Tierfilmer hat diese Technik einen entscheidenden Vorteil: Die realen zu filmenden Lebewesen nehmen die Kameraroboter als Artgenossen wahr, sie akzeptieren ihre Nähe, ohne misstrauisch zu werden und ermöglichen so einzigartige Aufnahmen. Der Sepia-Animatronik provoziert mit seinen Farbmustern zunächst einen männlichen Artgenossen, bevor er ihn mit einem neutraleren, weiblichen anlockt und so Aufnahmen des Balzverhaltens aus nächster Nähe macht.

Beinahe gefressen worden

Hin und wieder wird die verblüffende Ähnlichkeit zu den realen Tieren allerdings auch zur Gefahr: Die mit einem halben Meter Breite größte und mit ihren langen Beinen höchst komplexe Spionage-Krabbe wird von einem riesigen Rochen mit echter Beute verwechselt und beinahe verschlungen. Vorher gelingt es dem Roboter allerdings noch eine faszinierende Aufnahme von der Unterseite des Knorpelfischs und seinem riesigen Maul zu machen. Am Ende erkennt der Raubfisch allerdings den Irrtum und lässt glücklicherweise von dem Animatronik ab.

Der zweite Teil "Terra X: Spione im Tierreich – Undercover im Ozean" ist am Sonntag, 23. Juli, ebenfalls um 19.30 Uhr im ZDF zu sehen.

Terra X: Spione im Tierreich – So. 16.07. – ZDF: 19.30 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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