Stephan Kampwirth im Interview

ARD-Serie „Schwarzes Gold“: Ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte als Western-Drama

23.12.2025, 14.05 Uhr
"Schwarzes Gold" wagt ein aufregendes Experiment: Ein unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte wird mit der Bildsprache eines Westerns erzählt. Die Serie thematisiert Machtmissbrauch, Gier und Umweltzerstörung in einer packenden Inszenierung.

Schwarzes Gold wagt etwas Ungewöhnliches: Die ARD-Serie erzählt ein bislang kaum bekanntes Kapitel deutscher Geschichte – und inszeniert es mit der Bildsprache und Wucht eines Western-Dramas. Raue Landschaften, große Emotionen und moralische Abgründe prägen die Geschichte, die Machtmissbrauch, Gier und Umweltzerstörung in den Mittelpunkt stellt. Themen, die historisch verankert sind, aber erstaunlich gegenwärtig wirken.

Im prisma-Exklusivinterview beschreibt Stephan Kampwirth (58), was ihn persönlich an dem Projekt fasziniert hat:
„Wir erzählen ein kaum bekanntes Kapitel deutscher Geschichte und holen den wilden Westen nach Deutschland, mit großen Gefühlen und phantastischen Bildern.“

Sebastian Kampwirth als korrupter Dorfpolizist ohne Skrupel

Kampwirth übernimmt in „Schwarzes Gold“ die Rolle des Armin Theis. „Armin ist ein zutiefst korrupter Dorfpolizist, der für Geld wirklich alles machen würde“, so der Schauspieler. Besonders die detailreiche Szenengestaltung hätte es ihm leicht gemacht, sich dieser Figur zu nähern: „Das spielt sich mit der Maske, dem Kostüm und der großartigen Ausstattung des Films fast von allein.“

Der Cast von „Schwarzes Gold“ ist prominent besetzt. Am Set, so Kampwirth, habe eine durchweg professionelle Atmosphäre geherrscht. „Da haben sich alle gegenseitig inspirieren können“, sagt er über die Zusammenarbeit mit seinen Kolleginnen und Kollegen.



Zeitlose Konflikte im historischen Setting

Obwohl die Handlung historisch verortet ist, wirken die zentralen Konflikte erstaunlich modern. Für Kampwirth liegt das nicht am zeitlichen Rahmen, sondern an den Charakteren selbst: „Die Konflikte entstehen ja erst aus den Figuren, die wir spielen – und die sind damals wie heute zutiefst menschlich.“

Auch die Bedeutung der Frauenrollen innerhalb der Serie ist ein wichtiges Element der Erzählung. Eine grundlegend neue Sicht auf damalige oder heutige Debatten habe sich für ihn dadurch jedoch nicht ergeben.

Dreharbeiten mit besonderer Atmosphäre

Besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben seien ihm die Dreharbeiten in atemberaubenden Kulissen. „In den historischen Sets und Kostümen zu spielen ist an sich schon immer wieder beeindruckend und führt einem vor Augen, in welcher anderen Welt die Menschen damals gelebt haben“, sagt der Schauspieler.

Für zusätzliche emotionale Tiefe sorgt die Filmmusik von Hans Zimmer. „Im besten Falle unterstützt die Musik die gespielten Szenen und pusht sie emotional. Darin ist Hans Zimmer natürlich ein Meister“, erklärt Kampwirth.

Ein klares Sehversprechen

Warum man „Schwarzes Gold“ nicht verpassen sollte, fasst Stephan Kampwirth in einem Satz zusammen: „Weil man nicht nur etwas über deutsche Geschichte lernen kann, sondern auch noch entführt wird in die raue Welt des wilden Westens – ein Genre, welches wir gedreht in Deutschland nicht oft zu sehen bekommen.“

Mit dieser Mischung aus Historienstoff, Western-Ästhetik und zeitlosen menschlichen Abgründen positioniert sich „Schwarzes Gold“ als außergewöhnliches Serienprojekt innerhalb des ARD-Programms.

Du willst alle Sender live im Stream verfolgen? waipu.tv bietet alle top TV-Sender in HD, über 69 Pay-TV-Sender und mehr als 30.000 Filme, Serien und Shows auf Abruf. Jetzt abonnieren!*
*Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, erhält prisma eine Provision. Für dich entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo, wann und wie du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich dir überlassen.

Das könnte dich auch interessieren