Sarah Schreiber

Bares für Rares: Neue Händlerin klagt über "unterbezahlte" Frauen

02.07.2022, 10.26 Uhr

Seit dem 1. Juli ist Sarah Schreiber als neue "Bares für Rares"-Händlerin dabei. In einem Interview sprach sie darüber, warum Frauen in ihrem Beruf unterrepräsentiert sind.

Ein frischer Wind weht durch das Pulheimer Walzwerk, in dem die ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" (montags bis freitags. 15.05 Uhr) aufgezeichnet wird: Am Freitag feierte die Auktonatorin Sarah Schreiber als neue Händlerin ihr Debüt. Gleich der allererste Handel war für die Geschäftsführerin des Auktionshauses Schreiber ein voller Erfolg: Für 600 Euro erstand sie einen alten Schaukelstuhl. Doch was bewegte die 34-Jährige überhaupt zu der Teilnahme an der Sendung?

"Ich liebe meinen Beruf und möchte ihn frischer und moderner nach außen tragen", erklärte Schreiber in einem Interview mit dem "Wiesbadener Kurier": "Als außenstehende Person hat man immer direkt den großen Auktionator, der alles weiß und alles kann, im Kopf. Aber wer wirklich im Hintergrund für gute Verkäufe sorgt, das bleibt meistens unerkannt." Dies möchte die gebürtige Freiburgerin unter anderem durch die Sendung ändern.

Vor allem Frauen seien in der Branche unterrepräsentiert: "Frauen in unserem Beruf, die teilweise einen Doktor in Kunstgeschichte haben und sich bestens mit Antiquitäten auskennen, sind dermaßen unterbezahlt, dass sie dem Beruf den Rücken kehren", kritisiert Schreiber. "Wir können viel mehr, als uns zugetraut wird. Die Leute hinter den großen Auktionatoren recherchieren Preise, bilden Angebote und leisten die Vorarbeit, um bei der Auktion den bestmöglichen Preis für den Kunden herauszuholen."

Ende vergangenen Jahres machte sich Schreiber selbstständig. Zuvor hatte sie zehn Jahre in einem Auktionshaus in Oberursel gearbeitet. Nun möchte sie auch ein junges Publikum für das Berufsfeld interessieren: "Wir gehen über Instagram nach außen und wollen unsere Arbeit transparenter machen." In einem kurzen Vorstellungsvideo auf der Facebook-Seite von "Bares für Rares" verrät Sarah Schreiber zudem ihre persönlichen Schwerpunkte: "Orientteppiche, orientalische Textilien und vielleicht noch guter Whisky."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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