Bella Germania
10.03.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
Reihe, Familienreihe
Lesermeinung
"Bella Germania"  ist eine deutsch-italienische Familien- und Liebesgeschichte: Der junge Ingenieur Alexander (Christoph Letkowski) verliebt sich bei einer Dienstreise 1956 unsterblich in seine italienische Übersetzerin Giulietta (Silvia Busuioc). Sie ist die Liebe seines Lebens.
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Turin 1956: Der Jungingenieur Alexander (Christoph Letkowski) ist vom Zauber seiner Dolmetscherin Giulietta Marconi (Silvia Busuioc) gefangen. Sie ist die Liebe seines Lebens.
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Mailand 1966: Der Dreiteiler "Bella Germania " erzählt eine deutsch-italienische Liebes- und Familiengeschichte. Giovanni (Denis Moschitto, r.) ist Gastarbeiter in Deutschland - nach neun Jahren kommt er erstmals wieder nach Hause. Weitere: Enzo Marconi (Deniz Arora, l.), Concetta (Lucia Stefanel, 2.v.l.), Vincenzo (Mika Ullritz, 3.v.l.), Giulietta (Silvia Busuioc).
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Der Dreiteiler "Bella Germania " erzählt eine deutsch-italienische Liebes- und Familiengeschichte. Giovanni (Denis Moschitto, M.) geht 1957 als Gastarbeiter nach Deutschland - dort angekommen, wird er erst einmal eingehend untersucht.
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Silvia Busuioc (Rolle Giulietta), Christoph Letkowski (Rolle: Alexander)
Christoph Letkowski (Rolle: Alexander), Silvia Busuioc (Rolle: Giulietta)
Turin 1956: Der Jungingenieur Alexander ist vom Zauber seiner Dolmetscherin Giulietta Marconi gefangen. Sie ist die Liebe seines Lebens!
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München 2013: Julia (Natalia Belitski) ist auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln - plötzlich erfährt sie von einer italienischen Familie, von der sie bislang keine Ahnung hatte.
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Der junge Ingenieur Alexander Schlewitz (Christoph Letkowski, 2.v.l.) ist 1956 nach Mailand gekommen, um die Isetta für den deutschen Markt zu testen. Dabei lernt er die Liebe seines Lebens, seine Dolmetscherin Giulietta (Silvia Busuioc, l.), kennen. Weitere: Giovanni (Denis Moschitto 3.v.l.), Renzo Rivolta (Giovanni Moschella 4.v.l.).
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Müchen 2013. Die angehende Modedesignerin Julia (Natalia Belitski, l.) ist stinkwütend auf ihre Mutter Tanja (Andrea Sawatzki). Tanja hat ihrer Tochter die Familie ihres italienischen Vaters vorenthalten.
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München 2013: Die angehende Modedesignerin Julia (Natalia Belitski) ist auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln - sie hat eine italienische Familie, von der sie bislang keine Ahnung hatte. Alexander Schlewitz (Joachim Bißmeier) stellt sich als ihr bis dato unbekannter Großvater vor.
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Der Dreiteiler "Bella Germania " erzählt eine deutsch-italienische Liebes- und Familiengeschichte. Giovanni (Denis Moschitto, M.r.) zieht als Gastarbeiter nach Deutschland - hier seine Ankunft in München, 1957.
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München 2013 - Die angehende Modedesignerin Julia (Natalia Belitski, M.) ist auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln - sie hat eine italienische Familie, von der sie bislang keine Ahnung hatte. Weitere: Giovanni (Alessandro Bressanello), Rosaria (Luciana Caglioti).
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Der Dreiteiler "Bella Germania " erzählt eine deutsch-italienische Liebes- und Familiengeschichte. Giovanni (Denis Moschitto) ist als Gastarbeiter nach Deutschland gegangen. Nach der Hochzeit in Sizilien 1968 kehren er und seine Frau Rosaria (Ana Sanchez) nach Deutschland zurück.
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Der junge Ingenieur Alexander Schlewitz (Christoph Letkowski, r.) ist nach Mailand gekommen, um die Isetta für den deutschen Markt zu testen. Dabei lernt er die Liebe seines Lebens, seine Dolmetscherin Giulietta (Silvia Busuioc), kennen. Weitere: Giovanni (Denis Moschitto, l.), Renzo Rivolta (Giovanni Moschella, 2.v.l.).
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Mailand 1966: Der Dreiteiler "Bella Germania " erzählt eine deutsch-italienische Liebes- und Familiengeschichte. Giovanni (Denis Moschitto) ist Gastarbeiter in Deutschland und hat seiner Schwester Giulietta (Silvia Busuioc) eine Nähmaschine mitgebracht.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland / Italien
Produktionsdatum
2019
Reihe, Familienreihe

Italienisch für Anfänger

Von Eric Leimann

Der emotionale ZDF-Dreiteiler erzählt über drei Generationen eine Familiengeschichte zwischen Deutschland und Italien – das Projekt lockte zahlreiche Stars an.

14 Millionen Menschen kamen zwischen 1955 und 1973 als Gastarbeiter in die BRD. Nicht wenige von ihnen "vermischten" sich ab der zweiten Generation mit den Einheimischen. Vor allem die Italiener, die in den 50-ern zuerst den Weg über die Alpen nach Deutschland fanden. Jenen Biografien widmet das ZDF nun den Dreiteiler "Bella Germania". Über drei Generationen erzählt Drehbuchautor Daniel Speck ("Maria, ihm schmeckt's nicht") eine Familiengeschichte um Migration, ge- und misslungener Integration sowie ganz viel melodramatischem Herzschmerz. Die junge Designerin Julia Becker (Natalia Belitski) erfährt über einen alten Mann (Joachim Bißmeier), der sich als ihr Großvater vorstellt, dass ihr bislang unbekannter Vater Italiener ist. Julias Mutter (Andrea Sawatzki) wollte nie über ihren Erzeuger reden, aber uralte Filme und Fotos zeigen einen durchaus liebevoll wirkenden Südländer.

Als Julia versucht, tiefer in ihre Familiengeschichte einzudringen, tun sich generationsübergreifende Dramen beidseits des Brenners auf. Teil eins (die Fortsetzungen von "Bella Germania" laufen am Montag, 11. März, und Mittwoch, 13. März, jeweils 20.15 Uhr) beginnt mit der Geschichte des jungen deutschen Fahrzeug-Ingenieurs Alexander (Christoph Letkowski), der auf einer Dienstreise nach Mailand in den 50-ern die bezaubernde Giulietta (eine Entdeckung: Silvia Busuioc) kennenlernt.

Natürlich passt jene Liebe, die zwischen der aus Süditalien stammenden Schönheit und dem deutschen Autofritzen entsteht, nicht in die Zeit. Giulietta ist seit langem einem anderen versprochen, dem ihre Familie zu Dank verpflichtet ist. So geht das Drama, von dem auch die Nachkommen einer kurzlebigen Verbindung zwischen Giulietta und Alexander "zehren", über 270 Minuten und mehrere Generationen weiter. Im Anschluss an Teil eins zeigt "Bella Germania – Die Dokumentation" (Montag, 10. März, 21.45 Uhr) die wahre Geschichte jener Gastarbeiter, die mit dem Wirtschaftswunder der BRD gen Germania zogen.

Von "Itakern" und "Spagettifressern"

"Als Kind empfand ich einen Unterschied zwischen den Italienern in ihrer Heimat und den Gastarbeitern in Deutschland", erinnert sich Ronald Mühlfellner, Produzent von "Bella Germania", an seine frühen Erfahrungen mit dem "Italienischen" in Deutschland. "An der Riviera erlebte ich Italiener voller Lebensenergie und Charme, während sie in meiner Stadt eher als Schatten frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit an mir vorbeizogen." Tatsächlich wurde das Südeuropäische in den 50-ern und 60-ern in Deutschland noch als ziemlich fremd empfunden. Alte Schimpfworte wie "Itaker" und "Spagettifresser" zeugen davon. Deutsche Ernährungsexperten warnten damals gar vor dem seltsam schmeckenden Olivenöl oder einer äußerst gefährlichen Würzidee namens Knoblauch.

Offensichtlich traf Drehbuch- und Romanautor Daniel Speck mit dem Stoff sein Zielpublikum. Sein zeitgleich entstandener, aber bereits im Juli 2017 veröffentlichte Roman "Bella Germania" kletterte erstaunlich hoch in der Bestsellerliste. Die Filmversion ist Speck und seinem Regisseur Gregor Schnitzler ("Lotte am Bauhaus") nun wenig subtil geraten. Die Bilder des Dreiteilers baden in Italienklischees, ebenso wie das Figurenensemble dieser komplexen, aber auch reichlich konstruierten Geschichte.

Die Chance, mehr über die schwierige Identitätsfindung von Migranten, ihren Kindern und Enkeln zu erzählen, wurde zugunsten des Schmonzettenhaften ein wenig vertan. Schade, denn mit Natalia Belitski, Andrea Sawatzski, Christoph Letkowski, Denis Moschitto, Kostja Ullmann oder Stefan Kurt versammelte sich ein prominentes Ensemble, um der deutsch-italienischen Geschichte ein mannigfaltig leidendes, aber auch feierndes Gesicht zu geben. "Bella Germania" ist sicher keine reine Gefühlsschmonzette, dazu sind die verhandelten Themen rund um Migrations-Identitäten zu wichtig. Tiefgründige Erkenntnisse, auch wenn diese vom Fernsehen durchaus "leicht" geliefert werden dürfen, sollten man vom XXL-Filmschmöker des ZDF allerdings nicht erwarten.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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