In ihrer Dokumentation beleuchtet Filmemacherin Catharine Parke "das erstaunliche Leben der Ratten". Dabei präsentiert sie wissenswerte Fakten über die Nagetiere und zeigt, welche Vorteile die Verhaltensforschung mit Ratten mit sich bringt.
Das Verhältnis zwischen Menschen und Ratten kann wohl als Hassliebe bezeichnet werden: Entweder mag man die bekanntlich fast omnipräsenten Nager oder nicht – schließlich sind sie als Schädling und Überträger von Krankheiten verschrien. Doch zumindest im Animationsfilm "Ratatouille" (2007) kann man die begabten Ratten um den tollpatschigen Koch Linguini nur bestaunen. Mit ihrer neuen Doku könnte Catharine Parke das Bild, das Menschen von Ratten haben, nun etwas mehr ins Positive drehen. 3sat zeigt "Das erstaunliche Leben der Ratten – Unterwegs in Rat City" als Free-TV-Premiere.
Für den Film wird unter anderem Nagetierforscher Bobby Corrigan dabei begleitet, wie er verschiedene Lebensräume der Ratten in New York erkundet: Abwasserkanäle und U-Bahn-Stationen. Die Ratten haben gelernt, wie sie an diesen Orten der New Yorker Unterwelt überleben. Durch ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten gelten die Nagetiere als Überlebenskünstlern der Evolution. Können wir gar etwas von ihnen lernen?
Die Biologin Kaylee Byers etwas Erstaunliches über Ratten herausgefunden. Die Rattenpopulation von Vancouver ist in verschiedenen Clans aufgeteilt. Dabei bewegen sich die "Clan-Mitglieder" nicht mehr als 100 Meter von ihrem Zuhause weg – was dazu führt, dass Krankheiten weniger verbreitet werden.
Laut neuen wissenschaftlichen Ergebnissen kann die Verhaltensforschung mit Ratten nützlich für die Menschen sein: Neurowissenschaftlerin Kelly Lambert und ihr Team trainieren die Tiere, Miniaturautos zu fahren. Sie haben entdeckt, dass das Fahren die Gehirnfähigkeiten der Ratten verbessert. Diese Erkenntnisse könnten zu einem besseren Verständnis bei Krankheiten, wie ADHS und Alzheimer, führen.
Das erstaunliche Leben der Ratten – Unterwegs in Rat City – Do. 01.02. – 3sat: 20.15 Uhr