Christiane Hörbiger entstammte einer Familie von Schauspielstars: Paul Hörbiger war ihr Onkel, Schauspieler und Comedy-Star Christian Tramitz ihr Neffe, Schauspielerin Mavie Hörbiger ihre Nichte. Trotzdem hatten die Eltern von Christiane Hörbiger andere Pläne für ihre Tochter und kein Verständnis für die schauspielerischen Ambitionen der Tochter. Doch sie konnte sich durchsetzen und begann ihre Schauspielausbildung am renommierten Wiener Max-Reinhardt-Seminar – die sie kurz darauf abbrach, weil ein Engagement dazwischenkam.
Christiane Hörbiger spielte zuerst in Filmen und auf Theaterbühnen. Auch das Wiener Burgtheater gehörte dazu. Ihre Fernsehkarriere begann 1987 mit der Ausstrahlung der ZDF-Serie „Das Erbe der Guldenburgs“. Fast drei Jahre lang gehörte die Serie zu den erfolgreichsten in Deutschland und brachte Christiane Hörbiger wöchentlich in die Wohnzimmer ihrer stetig wachsenden Fangemeinde. Fortan war die Schauspielerin öfter im TV als auf Theaterbühnen zu sehen. Einer ihrer größten Filmerfolge war „Stonk!“, den sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Götz George feiern durfte. Der Film erhielt sogar eine Oscar-Nominierung.
Der Oscar dürfte eine der ganz wenigen Auszeichnungen sein, die Christiane Hörbiger im Laufe ihrer Schauspielkarriere verwehrt blieben. Sie erhielt mehrere Goldene Kameras, den Grimme-Preis, unzählige Fernsehpreise und verschiedene Ehrungen für ihre Verdienste, darunter das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie das deutsche Bundesverdienstkreuz. Im Jahr 2018 ging außerdem die Goldene Kamera für ihr Lebenswerk an sie.
Neben dem Beruf widmete sich der TV-Star verschiedenen gesellschaftlichen Themen und Aufgaben. Christiane Hörbiger war als Österreich-Botschafterin für UNICEF tätig. Sie engagierte sich zudem in der Krebshilfe und gegen Rassismus. Gelegentlich nahm Christiane Hörbiger auch zu politischen Fragen Stellung, ohne sich auf eine der österreichischen Parteien festzulegen.
Am 30. November 2022 verstarb Christiane Hörbiger im Alter von 84 Jahren.