Die Fenster offen, um zu fliegen
01.06.2022 • 00:20 - 01:20 Uhr
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Originaltitel
Die Fenster offen, um zu fliegen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
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Es geht ums Tun und nicht ums Siegen

Von Wilfried Geldner

Am 07. Juni wird der große Träumer, Musiker, Utopist und Anarchist Konstantin Wecker 75. Grund genug, um im Spätprogramm der ARD im Vorgriff schon mal das poetische Kraftbündel zu feiern. Das Porträt von Gabriele Pfaffenberger begleitet Wecker durch sein Leben.

Kaum einer kann sich hierzulande einer solchen Spannbreite rühmen wie der Liedermacher, Autor, Redner Konstantin Wecker. Am 07. Juni wird Wecker 75 Jahre alt. Wecker ist dann vom Greisenalter meilenweit entfernt. Der Utopist, Anarchist, Träumer, Romantiker und gutgläubig auf eine bessere Welt Hoffende sprüht vor Kraft und Energie, als hätten's den Willy erst "gestern begrab'n" – und er wird ja auch weiter "derschlag'n". Ein böser Evegreen, der vom Krieg singt, der ewig weitergeht und vom Mut, sich dagegen aufzulehnen.

Zwischen Wut und Zärtlichkeit

Als "sentimental und frivol", als "sensible Wuchtgestalt" bezeichnet die Autorin Gabriele Pfaffenberger den Cantautore. "Als hätte er stets von allem zu viel – Hochkultur und Halbwelt, Absturz und Belcanto – Konstantin Weckers Leben ist eins der Gegensätze und Widersprüche." Unverdrossen hängt Wecker dem utopischen Gedanken "einer herrschaftsfreien Welt, eines herrschaftsfreien Zusammenlebens" nach. "Bekennnende Anarchie" ist inzwischen sein Lebensmotto, worunter er eine "Ordnung ohne Herrschaft" versteht, "die edelste Form der Demokratie".

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Dass die Vernunft nicht alles erfassen kann, hilft dem Romantiker bei seiner Weltbetrachtung. "Es geht ums Tun und nicht ums Siegen" hat er in seinem "Lied für die Weiße Rose" gesungen, mit dem er den "Traum von einer wirklich liebevollen Gesellschaft" weiterträumt. So pendelt er hin zwischen "Wut und Zärtlichkeit", zwischen "Mystik und Widerstand" und wirbt für "eine Welt ohne Waffen und Grenzen".

Im Film spielt Wecker mit seiner Band auf der Bühne und zu Hause privat, er besucht seine alte Schule im Münchner Lehel und reist an seinen Sehnsuchtsort, die Toskana. Zu Wort kommen der Freund seit Jugendtagen. Günter Bauch, sein Pianist und Arrangeur Jo Barnikel, Hildi Hadlich, die Cellistin seiner frühen Band, sowie Max Uthoff, Reinhard Mey und Senta Berger. Eine der vielen Fragen, die es zu beantworten gilt, ist die: Wie macht er das, wie gelingt es Konstantin Wecker, sich immer wieder neu zu erfinden?

Die Fenster offen, um zu fliegen – Konstantin Wecker. Ein Leben – Di. 31.05. – ARD: 00.20 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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