Finale aus Rotterdam
22.05.2021 • 21:00 - 00:45 Uhr
Unterhaltung, Musikshow
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Originaltitel
Eurovision Song Contest
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Unterhaltung, Musikshow

Daumen drücken für "I Don't Feel Hate"

Von Christopher Schmitt

In ganz Europa wird wieder mitgefiebert: Der ESC meldet sich nach einem Corona-bedingten Ausfall zurück. In Rotterdam geht für Deutschland ein blonder Hamburger mit einem Song gegen Hatespeech ins Rennen – sogar vor Live-Publikum.

Der ESC ist wieder da: 2020 fiel das europäische Musik-Spektakel noch aufgrund der Corona-Pandemie ins Wasser, dieses Jahr darf der Eurovision Song Contest in Rotterdam stattfinden – sogar mit Live-Publikum. Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen gab die niederländische Regierung grünes Licht für das Show-Experiment. Nun dürfen aller Voraussicht nach bis zu 3.500 Menschen in der "Ahoy Arena" vor der Bühne stehen, wenn Jendrik Sigwart mit seinem Song "I Don't Feel Hate" für Deutschland auf Punktejagd geht. Natürlich wird die größte Live-Musikshow der Welt auch in diesem Jahr begleitet vom Ersten, welches ab 20.15 Uhr den "Countdown für Rotterdam" herunterzählt. Moderatorin Barbara Schöneberger empfängt zur Einstimmung Stars aus der deutschen Musiklandschaft. Jan Delay, Sarah Connor, Michael Schulte und Newcomerin Zoe Wees geben sich im Hamburger Studio die Ehre – dann wird es ernst in Rotterdam.

Ab 21 Uhr sendet die ARD den "Eurovision Song Contest 2021" live aus der niederländischen Hafenstadt, wo das 65. ESC-Finale von Chantal Janzen, Jan Smit, Edsilia Rombley und Nikkie de Jager moderiert wird. Kommentiert wird das Geschehen im Ersten von Peter Urban. 26 Nationen schicken ihre musikalischen Auserwählten ins Rennen, Musik-Fans dürfen wieder einen bunten Genre-Mix erwarten.

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Der deutsche Vertreter Jendrik Sigwart überzeugte in einem mehrstufigen Auswahlverfahren zwei unabhängige Jurys. "Der ESC war schon lange sein Traum", heißt es seitens der ARD. Dabei lief bei dem 26-Jährigen mit den blonden Haaren vieles in Eigenregie. Im Sommer habe er "seine Corona-bedingt auftrittsfreie Zeit genutzt, um einen Song und ein dazugehöriges Musikvideo zu produzieren". Jendrik ist gebürtiger Hamburger und begann als Jugendlicher, Klavier und Geige zu spielen, doch als Lieblingsinstrument nennt er die Ukulele.

Nicole, Lena ... und Jendrik?

Show-Talent sollte bei Jendrik vorhanden sein: Nach der Schule absolvierte er ein Studium zum Musical-Darsteller am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Und beim ESC gilt es eben nicht nur, einen schönen Song zu performen, sondern einen Auftritt abzuliefern, der aus der Masse heraussticht. Ein fröhliches Lied gegen Hate-Speech – eine Problematik, die von Lissabon bis Riga bekannt sein dürfte – und ein extravaganter Kleidungsstil scheinen nicht die schlechtesten Voraussetzungen zu sein. Ob es für die vorderen Plätze gereicht hat? Es wird auf jeden Fall in der "ESC Aftershow" ab 0.45 Uhr besprochen.

Skepsis scheint angebracht. Der Eurovision Song Contest gilt nicht gerade als deutsche Spezialität. Lediglich zweimal gingen deutsche Teilnehmerinnen – jeweils in sehr jungen Jahren – als Siegerinnen aus dem kontinentalen Musik-Wettkampf hervor: 1982 sang sich Schlagersängerin Nicole mit dem von Ralph Siegel komponierten Song "Ein bißchen Frieden" in die Herzen der Europäer, anschließend folgte eine 28 Jahre andauernde Durststrecke. Selbige beendete Lena 2010 in Oslo mit "Satellite" – beim Erfolg hatte Show-Guru Stefan Raab seine Finger im Spiel. Zum Vergleich: Kleine Nationen wie Israel und Luxemburg gewannen bereits viermal respektive fünfmal den ESC. Rekordsieger ist Irland mit insgesamt sieben Siegen.

ESC-Fans haben einiges nachzuholen: 2020 hätte Ben Dolic mit "Violent Thing" Deutschland vertreten. Doch nur eine aus vielen "Künstlerwohnzimmern" zusammengeschaltete Support-Show ohne Wettbewerb durfte stattfinden. Dieses Jahr läuft fast alles nach dem altbekannten Prodedere. Während Deutschland gemeinsam mit Frankreich, Spanien, Italien und England sowie den ausrichtenden Niederlanden als Finalteilnehmer gesetzt ist, müssen sich andere Nationen erst qualifizieren: Die beiden Semifinals sind – am 18. und 20. Mai – ebenfalls ab 21 Uhr live im ARD-Sender ONE zu sehen sein.

Eurovision Song Contest 2021 – Sa. 22.05. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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