In dem Film "Helden der Krise" begleitet die Filmemacherin Rebekka Kaufmann eine Familie aus Athen in ihrem Alltag. Der Vater, Panagiotis, ist immer wieder arbeitslos und seine Frau Georgia verdient mit einer Vollzeitstelle gerade mal 450 Euro im Monat.
In dieser angespannten Situation lernt die Tochter Vasiliki für ihre Abiturprüfungen. Sie versucht, die Sorgen ihrer Eltern so gut es geht auszublenden, doch das ist alles andere als einfach. Ihre Wohnung, das Lebenszentrum der Familie und eigentlich eine Art Lebensversicherung, steht vor der Zwangsversteigerung. Denn als 2011, drei Jahre nach der Finanzkrise, das Familienrestaurant Pleite ging, wurde dieser letzte Rückzugsort mit einer Hypothek belastet. Seitdem bestimmen Probleme und Existenzsorgen den Alltag. Die Familie ist hoch verschuldet.
Wie tausende andere griechische Familien leben Panagiotis, seine Frau Georgia und Tochter Vasiliki nur einen Schritt von der Straße entfernt. Eine Wohnung ist in Griechenland so etwas wie eine Sozialversicherung, meistens die einzige. Doch auf Druck der internationalen Kreditgeber werden Häuser und Wohnungen von tausenden verschuldeten Familien zwangsversteigert. Für diesen Fall steht im Keller der Familie schon ein Zelt bereit.
Der Film reflektiert anhand eines einzelnen Familienschicksals auf einfühlsame und persönliche Weise die aktuelle Situation vieler Menschen in Griechenland und die Folgen der Griechenland-Krise, die letztlich ja auch eine Krise Europas ist.