Das wiedervereinigte Deutschland pflegt die Mythen der alten Bundesrepublik. Doch ob zum Beispiel Deutschland ein Einwanderungsland ist - diese Frage spaltet die Gesellschaft. Der größte deutsche Nachkriegsmythos ist die Wiedervereinigung selbst. Die DDR hat sie anfangs propagiert, später tabuisiert. In der Bundesrepublik wurde sie oft beschworen, aber mehr noch als Parole belächelt. Inzwischen ist die Einheit Realität geworden, oder? Deutschland gibt es nach 1949 in drei staatlichen Ausprägungen: als DDR, als alte und später als wiedervereinigte Bundesrepublik. Jeder dieser Staaten muss die Loyalität seiner Bevölkerung gewinnen und greift dafür auf Herleitungen zurück, die bald mythischen Charakter gewinnen. "Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört." Mit diesen Worten charakterisiert Willy Brandt 1989 den Mauerfall. Die Wiedervereinigung ist inzwischen selbst Geschichte, doch der Mythos hat überlebt. Heute sind es primär die Mängel des Einigungsprozesses, die ihm einen neuen Inhalt geben. Andere Erzählungen hat das vereinigte Deutschland von der alten Bundesrepublik geerbt - und tut sich schwer, eine gemeinsame Lesart zu finden. Europa - zu dieser Idee kommt in der jüngeren Vergangenheit vor allem ein Zusatz: Skepsis. Denn Europa steht wegen überbordender Bürokratie immer wieder in der Kritik, die Einführung des Euro löste hierzulande sogar regelrechte Ängste aus. Dabei waren sich die Nachkriegsdeutschen in diesem Punkt einig: Die Antwort auf die Schrecken der Vergangenheit kann nur in einem vereinten Europa liegen. "Deutschland ist kein Einwanderungsland" - diesem Glaubenssatz der alten Bundesrepublik hat die Politik bis heute nicht offiziell abgeschworen. Dabei hat mehr als ein Viertel der Deutschen heute einen Migrationshintergrund. Mitgezählt sind dabei noch nicht einmal die Vertriebenen, die nach 1945 nach Westen strömten. War ihre Integration wirklich um so vieles einfacher als später bei Gastarbeitern und Asylsuchenden? Diese Folge der ZDFinfo-Reihe "History Deutschland - Meilensteine und Mythen" beschäftigt sich mit dem mythologischen Bestand des vereinten Deutschlands. Jedes Land lebt von Erzählungen, die Identität und Zusammenhalt stiften. Deutschland hat nach dem Zweiten Weltkrieg eine ganze Reihe davon hervorgebracht. Halten sie der Überprüfung stand?
Eine harmlos wirkende Wunde entpuppte sich als Symptom eines chronischen Lymphödems. Ein Betroffener berichtet von den Herausforderungen und der entscheidenden Rolle von Bewegung in seinem Therapieplan.
Seltene Allergien wie das Alpha-Gal-Syndrom oder die Ambrosia-Allergie stellen Betroffene oft vor große Herausforderungen. Dr. Frederik Krefting erklärt die Ursachen und mögliche Behandlungsansätze.
"Wir waren damals sehr verspielt, hatten aber trotzdem eine ganz klare Vorstellung von unserer Kunst.": Joy Denalane über ihre musikalische Reise mit ihrem Mann Max Herre. Hier das gesamte Gespräch.
Caroline Frank spielt die Hauptrolle in der neuen ARD-Krimireihe "Mord in Wien". Als Majorin Franziska Malzer muss sie sich an ihren neuen Kollegen gewöhnen und spannende Fälle lösen. Die Premiere des ersten Films "Der letzte Bissen" zeigt, dass der Plot aktueller ist als gedacht.
Osteoporose ist eine tückische Volkskrankheit, die die Knochen schwächt und oft unbemerkt bleibt. Erfahren Sie mehr über Ursachen, Risikofaktoren und wie Sie Ihre Knochen stark halten können.