Die Frage "Kind oder Karriere?" gibt es für viele Mütter von heute längst nicht mehr. Im Film von Simone Schillinger (SWR) geben ein Dutzend Frauen in Führungspositionen Auskunft über ihre Erfahrungen als Karrierefrauen und Mütter zugleich.
"Ich werde eine Working Mom", das sei für sie immer klar gewesen, sagt eine der Dutzend Frauen, die im Film "Mütter machen Karriere – Mit Kindern an die Spitze" von Simone Schillinger (SWR) frontal in die Kamera sprechen. Sie wollten und werden in ihrem Leben keine Abstriche machen. Sie sind Geschäftsführerinnen, Abteilungsleiterinnen, Gründerinnen – jedenfalls alle in führenden Positionen. Das wiederum macht es ihnen nicht leicht, wenn sie in einer (Noch-)Männerwelt in Mutterschaftsurlaub gehen oder ein Kind bekommen wollen. Noch immer kann ihnen da ein verständnisloses "Die Stelle wird nachbesetzt!" entgegendröhnen und es erfordert viel Kraft, für vorübergehenden externen Ersatz zu sorgen. Aber wer 150 Mitarbeiter und zwei bis fünf Kinder versorgen kann, der schafft so was.
Inzwischen seien die jungen Frauen von heute gleichberechtigt, sagt die Chefgynäkologin mit den fünf Kindern. Doch noch immer sehen sich manche nach der Geburt auf ein Rollenbild zurückgeworfen, das sie bislang nur von ihren Müttern und Großmüttern kannten. Serielle Mutterschaft, also Mutter und Chefin brav nacheinander zu sein, komme für sie nicht infrage, sagt eine der Frauen in Führungspositionen selbstbewusst. Dass das Gegenteil möglich ist, selbstredend unter tätiger Mithilfe von Kitas und (Ehe-)Männern, das wollen sie sämtlich gerade beweisen.
Mütter machen Karriere – Mit Kindern an die Spitze – Di. 23.08. – ARD: 22.50 Uhr