Filmemacher Cem Kaya erzählt die Geschichte der einzigartigen Musik türkischer Migranten und ihrer Nachkommen in Deutschland. Die ARD zeigt die Lang-Dokumentation "Songs of Gastarbeiter" in Erstausstrahlung.
So klingt das "Land mit Migrationshintergrund", von dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unlängst bei einer Veranstaltung zum 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens sprach. Der Filmemacher Cem Kaya porträtiert in dem "ARD Dokumentarfilm: Songs of Gastarbeiter", den das Erste in Erstausstrahlung zeigt, eine sehr spezielle Musikszene, geprägt von türkischen Migranten ab der ersten sogenannten "Gastarbeiter"-Generation bis heute.
Erste improvisierte Bühnen für diese Musikrichtung, die traditionelle Klänge oft mit gesellschaftskritischen Texten kombiniert, waren Arbeiterwohnheime und türkische Teehäuser. Dort kamen selbst komponierte Lieder zur Aufführung, die die Lebensumstände widerspiegeln. Inhaltlich geht es oft um die Zerrissenheit der Arbeitsmigranten – zwischen Entwurzelung, Aufbruchsgeist, Aufstiegschancen, aber auch Frust und Einsamkeit in der Ferne. Nicht selten spielen die in der Regel melancholisch gehaltenen Songs dabei auch ins Sarkastische.
ARD Dokumentarfilm: Songs of Gastarbeiter – Mo. 20.11. – ARD: 00.05 Uhr