Eine Deutschland-Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos vergleicht die Lebensverhältnisse in der Republik. Der "ZDFzeit"-Beitrag verrät, in welchen Orten in Deutschland es sich besonders gut aushalten lässt.
Das längste Leben, die beste Luft, die niedrigsten Mieten oder das höchste Einkommen? Im Rahmen von "ZDFzeit" sollen Fakten, erhoben von dem Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos, belegen, wo es sich in Deutschland am besten leben lässt. Dafür wurden die Daten aus 401 Landkreisen und kreisfreien Städten innerhalb der Republik ausgewertet. Diese neue"Deutschland-Studie", in die insgesamt 24.000 Datensätze eingeflossen sind, kommt zunächst doch zu überraschenden Erkenntnissen. "Unsere Ergebnisse belegen, dass wir inzwischen eher Unterschiede zwischen Land und Stadt sowie Nord und Süd haben als zwischen Ost und West", fasst Prognos-Chef Christian Böllhoff zusammen. "Abgehängt" erscheint im zusammenfassenden Film von Matthias Fuchs und Sven Markmann vor allem eine Region: das Ruhrgebiet.
Der Kohlenpott, einst Zentrum der Industrialisierung in Deutschland und Motor der Wirtschaft, hat durch den jahrzehntelangen Strukturwandel weg von Bergbau und Schwerindustrie noch immer mit Problemen zu kämpfen. Das schlägt sich auch auf sein Abschneiden in der Studie nieder. Unter den schlechtesten 50 Platzierungen befinden sich allein 24 Kommunen in Nordrhein-Westfalen, immerhin dem bevölkerungsreichsten Bundesland.
Dass die Menschen im Westen deswegen am unteren Ende einer Skala des Glücks seien, belegen die bloßen Daten nicht. Andere Werte wie ein möglicher Zusammenhalt untereinander sorgen doch auch für eine durchaus lebenswerte Umgebung. Zahlen belegen das: So ist eine Abwanderung aus der Metropole Ruhr nicht mehr so hoch wie vor einigen Jahren. Manche aus dem Pott könnten doch beispielsweise in das scheinbar so vorbildliche Bayern ziehen. Daraus wird für die geerdeten Menschen aber nichts. Der "ZDFzeit"-Beitrag von Matthias Fuchs und Sven Markmann zeigt unter anderem mit versteckter Kamera, warum dieses "Auswandern in die Fremde" für viele nicht infrage kommt.