Der schwule Außenseiter Marc lernt auf der neuen Schule die aufgeschlossene, diebische Rebecca kennen. Sie und ihre Clique nehmen es mit der Schule nicht so genau und feiern wilde Partys in den angesagtesten und glamourösesten Clubs. Rebeccas neuestes Hobby ist es, leerstehende Häuser von Hollywoodstars auszuplündern. Ihre Freunde Marc, Nicki, Rob und Sam schließen sich ebenfalls den Diebeszügen an. Die Jugendlichen nennen sich selbst "The Bling Ring" und stellen Fotos von sich und ihren Errungenschaften in Facebook online, bis sich eines Tages die Polizei einschaltet
Sofia Coppola ("Lost in Translation") zeigt das Leben moderner Teenager zwischen Partys, Drogen und Kriminalität. Was zunächst gar nicht so schlecht klingt, entpuppt sich als langweiliger, endlos wirkender Streifen. Die Charaktere sind ebenso oberflächlich und schablonenhaft wie die gesamte Story. In Dauerschleife sieht der Zuschauer die Gruppe ohne Probleme in Villen einbrechen (die Türen sind stets offen), Drogen konsumieren und wilde Partys feiern, wodurch sich zu keinem Punkt des Films auch nur ein Hauch von Spannung aufbaut. Bei ihren Streifzügen gibt es seltsamer Weise weder einen ausgelösten Alarm, noch ziehen sich die über die Maßen materiellen Teenager Masken über den Kopf. Selbst nachdem eines der Überwachungsvideos in den Nachrichten auftaucht, wird ohne irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen munter weiter geklaut. Auch wenn der Film auf einer wahren Begebenheit basieren soll, wirkt er absolut unlogisch. Hinzu kommen ein schlechter Schnitt und langweilige, weil sinnlose Szenen, die den Eindruck erwecken, dass die Filmlänge wohl etwas gestreckt werden musste. So kann man beispielsweise drei Minuten lang Marc aus Webcam-Perspektive dabei zusehen, wie er eine Wasserpfeife raucht, Musik hört und ab und zu sinnlos herumzappelt. Die einzige vielversprechende Szene, als die Teenager alle bei Gericht wieder aufeinandertreffen, wurde komplett ausgelassen. Ein langatmiger und eintöniger Film, der das Geld an der Kinokasse nicht wert ist.
Foto: Tobis
Text: Maren Selbst