Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna

KINOSTART: 01.01.1970 • Stummfilm • Deutschland (1929) • 80 MINUTEN
Lesermeinung
Originaltitel
Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna
Produktionsdatum
1929
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
80 Minuten
Russland zur Zarenzeit: Die attraktive Nina Petrowna ist die Geliebte von Oberst Teroff, Obrist im zaristischen Kosaken-Regiment. Während eines Balls verliebt sie sich in den jungen, bettelarmen Kürassier Michael Andrejewitsch. Nina ist entschlossen, den Obristen zu verlassen. Der droht jedoch, Michaels Karriere zerschlagen, wenn Nina ihn verlässt. Um das Leben des Mannes, den sie liebt, zu retten, geht Nina auf die Erpressung ein. Nur lebendig soll der Oberst sie nicht bekommen...

Der aus Österreich stammende Hanns Schwarz (1892-1946) setzte sich mit diesem "stilvollen Melodram" (CineGraph) als Regisseur durch. Der Publikumserfolg des Films veranlasste die Ufa, ihn Mitte 1930 neu ins Kino zu bringen, mit Geräuschen und Musik nach dem Organon-Nadeltonverfahren unterlegt. Trotz der relativen Berühmtheit, die der Regisseur mit seinem Film erlangte, musste Schwarz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach Großbritannien fliehen, wo er nicht mehr an seine Filmkarriere anknüpfen konnte und nur noch einen Film inszenierte. Ufa-Star Brigitte Helm ("Metropolis", "Abwege") spielt die Rolle der schönen, verführerischen Nina Petrowna. Eine Paraderolle, so scheint es, für die blonde femme fatale, das Rollenklischee der Helm. Aber Nina Petrowna ist keine Femme fatale, sondern Opfer männlich-soldatischen Machtstrebens. Ihr mutiges Selbstopfer ist ein Akt des Widerstands.

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