Im Nachhinein erwies sich, dass das zehn Jahre vor dem Staatsstreich der argentinischen Militärs entstandene Werk auf tragische Weise vorwegnahm, was in Argentinien und später auch in Chile tatsächlich geschah. Borges' Mitautor Adolfo Bioy Casares beschrieb "Invasion" im Mai 1969 als eine gelungene Neuauflage der "Ilias". Der Film sei aber kein Loblied auf die List und die Schlagkraft des Siegers, sondern auf den Mut einer kleinen Gruppe von Widerstandskämpfern, die ihr Troja - sprich: Buenos Aires - verteidigen. Im Kampf für eine edle und gerechte Sache liege auch immer ein Tango in der Luft. Anders als bei Homer sei der Zuschauer jedoch immer auf Seiten der Widerstandskämpfer. Der französische Soziologe Alain Touraine schrieb im Juli 1969, die im Film geschilderte Atmosphäre vergangener Tage in Buenos Aires erinnere ihn an Paris im Juni 1940, als die Menschen vor dem Einmarsch der Nazis die Stadt verließen und einsame Menschen Selbstmord begingen.