Die Nachfrage nach Fahrrädern – vor allem E-Bikes – ist groß. Wir haben mit Radprofi Rick Zabel gesprochen.
Das Fahrradfahren boomt. Kann das eine entscheidende Entwicklung in Richtung Verkehrswende sein?
Rick Zabel: Das wäre schön, egal, ob normales Rad oder E-Bike: Fahrradfahren ist gut für die Umwelt und gesund. Jetzt sind die Städte gefragt, bessere Radwege etc. zu bauen, denn Radfahren muss sicher und attraktiv sein. In den Städten sind die Radwege noch nicht gut genug ausgebaut, das geht besser.
Wie schaffen wir es, noch mehr Menschen fürs Fahrradfahren zu motivieren?
Zum einen durch bessere Radwege. Größere Firmen könnten den Mitarbeiter:innen vielleicht sogar Räder zur Verfügung stellen. Und dann ist da noch das attraktive Thema Fahrrad-Leasing.
Sieht man dich gelegentlich auch in Jeans auf einem einfachen Rad in der Stadt?
Klar, ich fahre auch in ganz normalen Klamotten mit meinem Stadtrad, einem alten Stahl-Hobel (lächelt). Aber immer mit Helm, der ist wichtig.
Hast du einen Tipp für Bewegungsmuffel: Wie fange ich am besten mit dem Fahrradfahren an?
Radfahren macht Spaß, einfach mal ausprobieren! Es ist ein Gefühl von Freiheit.
In Frankreich läuft die Tour de France. Du bist selbst schon vier Mal dort gestartet, hast zwei Mal Paris erreicht. In diesem Jahr bist du nicht dabei. Beschreibe bitte mal das Gefühl, wenn es in die letzte der drei Tour-Wochen geht!
Man ist als Fahrer einfach sehr sehr kaputt, zählt die Tage bis zur letzten Etappe nach Paris. Und wenn man es dann endlich schafft, ja, das ist dann einfach ein Wahnsinns-Glücksgefühl, und man ist sehr stolz auf seine Leistung, die Tour beendet zu haben. -> Tour de France: alle Sendetermine im Überblick
Und der letzte Tag der Tour auf den Champs Élysées? Das muss doch großartig sein!
Ja, die schönste Etappe, die man als Radprofi fahren kann. Auf der Champs-Élysées zu fahren ist etwas ganz Besonderes.