Neue Krimi-Reihe im ZDF

"Stockholm Requiem": Nordic Noir aus weiblicher Sicht

von Maximilian Haase

Die Krimi-Reihe "Stockholm Requiem" bietet altbewährte, schwedisch-düstere Unterhaltung im Nordic-Noir-Stil. Neu ist die explizit weibliche Sicht der Mini-Serie.

ZDF
Stockholm Requiem – Aschenputtels Geheimnis
Krimi • 31.03.2019 • 22:15 Uhr

Skandinavische Filme und Serien können was, so die allgemeine Überzeugung. Konnten schon was, als sich deutsche Formate am tiefsten aller Tiefpunkte befanden. Von "Borgen" über "Die Brücke" bis "Kommissarin Lund": Produktionen aus dem hohen Norden brachten es durch ihre besondere Stimmung gar zum übergreifenden Label "Nordic Noir". Farblose Bilder, düstere Stimmung, depressive Charaktere – in diese Bresche schlägt nun auch die neue Krimi-Reihe "Stockholm Requiem", die sich den Skandinavien-Hype schon im Titel zunutze macht.

Wie so oft zeichnen sich die Ermittler auch hier nicht gerade durch emotionale Stabilität aus: Im Mittelpunkt steht die studierte Juristin und Kriminologin Fredrika Bergman (Liv Mjönes), die nach einem Unfall in die schwedische Hauptstadt wechselt. Ihr neues Polizei-Team: zuständig für schwere Straftaten. Ihr Umgang damit: schwierig. Schon im ersten Fall "Aschenputtels Geheimnis", mit dem das ZDF die sonntäglich ausgestrahlte, fünfteilige Reihe (immer 22.15 Uhr) beginnt, muss sich Bergman mit einem Kinderentführer herumschlagen.

Die fünfjährige Lilian ist am Hauptbahnhof verschwunden, eine Entführung wahrscheinlich. Für die labile Kommissarin und ihre Kollegen Alex Recht (Jonas Karlsson) und Peder Rydh (Alexej Manvelov) beginnt ein Wettrennen mit dem Täter, der wenig später ein zweites Kind entführt. Gibt es noch Hoffnung? Bergman sucht angesichts der mitnehmenden Verbrechen Halt in ihrer Musik und bei ihrem Partner Spencer. Und weil ihr die Kollegen nicht ordentlich genug ermitteln, macht sie sich selbst auf die Spur.

Koproduziert vom Zweiten, basiert die "Bergman"-Reihe auf den gleichnamigen Büchern der schwedischen Autorin Kristina Ohlsson – und soll unter Regie von Karin Fahlén und Lisa Ohlin ein "wunderbares Beispiel" dafür sein, "wie Frauen in kreativen Schlüsselpositionen in der Filmbranche dazu beitragen, Rollenbilder vor der Kamera anders zu erzählen"


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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