Neue Folge: "Timo"

"Väter allein zu Haus": Ein Kicker kämpft um seine Kinder

von Hans Czerny

In einer neuen Folge der ARD-Reihe "Väter allein zu Haus" geht es um Ex-Bundesliga-Profi Timo. Seine Freunde helfen ihm nach der Scheidung beim Kampf um seine Kinder.

ARD
Väter allein zu Haus: Timo
Komödie • 19.02.2021 • 20:30 Uhr

Vier Väter kämpfen in der Miniserie "Väter allein zu Haus" um Kind und Kegel. Gerd Mark, Timo und Andreas wollen – anders als ihre Vorbilder in der australischen Langzeit-Serie "House Husbands" von 2012 – in viermal 90 Minuten beweisen, dass sie tüchtige Alleinerzieher sind. Männer also, die es "auch" können – genauso gut wie ihre Frauen. Geschlechter- und Rollenklischees werden außer Kraft gesetzt, der Hausmann ist gefordert. Im Falle von Timo (Tim Oliver Schultz), dem Dritten im Bunde des in Wuppertal ansässigen Männerquartetts, ist das einmal mehr gar nicht so leicht. Timo, der im dritten Film der Reihe in den Fokus rückt, gilt als Loser bei seiner Exfrau Nicki (arg streng: Yasemin Cetinkaya), aber auch in aller Öffentlichkeit. Er war mal Mittelstürmer in der Mannschaft von "Altona", musste aber nach Alkohol-Exzessen und einem verschossenen Elfmeter untertauchen.

Keine Angst, das mit dem Fußballprofi ("Bundesliga" heißt es gar) ist nicht ganz so wichtig. Timo ist eher ein Mensch wie du und ich. Zwar kramt er manchmal noch in alten Zeitungsartikeln, die von Erfolgen und vom Absturz berichten. Doch jetzt will er einfach nur noch der zuverlässige Vater sein. Die Mutter seiner Kinder und Robert (Carlos Lobo), ihr neuer Mann, der fatalerweise auch sein Manager war, verfolgen ihn schließlich bis vors Familiengericht. Robert würde Timo am liebsten noch mal weit weg bei einem Proficlub in Portugal sehen – aber das ist nun selbst in einem ARD-Freitagsfilm ein an den Haaren herbeigezogenes Drehbuch-Märchen.

Auch ohne Fußball ist Timo Held genug in dieser sanften, in ihrem Look durchaus auf Chic getrimmten Freitagskomödie (Regie: Esther Gronenborn). Wer würde sich außer Timo wohl vor die Schulklasse stellen und, das Baby im Arm, treuherzig "Vater" als Berufsbild nennen? Bis zum Happyend ist es da nicht weit, zumal ja die Freunde auch wieder helfen – diesmal aber auch die hübsche Studentin Lucy (Zoe Moore) aus der Kneipe, in der Tim "die Türe" macht.

Lucy hält nichts von Profis mit dicken Autos und Spielerfrauen. Das passt – zumal sie Timo bei einer Polizeikontrolle später noch selbstlos unterstützt. "Das gibt's doch nicht: Timo Savona, die Schande von Altona!", staunt der Polizist bei der Besichtigung des Führerscheins und bittet zum Selfie.

Timo, der Ex-Profi muss am Ende dieses am Familienalltag schon vor Corona-Zeiten messerscharf vorbeizielenden Films noch ein paar Elfer auf dem Spielplatz schießen. "Timo ist super!", jubeln die Kids. Aber daran hatte man selbst ab der ersten Minute dank des unaufgeregten Darstellers Tim Oliver Schultz ("Club der roten Bänder") auch gar nicht gezweifelt. Dafür kommen die Kumpel (Peter Lohmeyer, David Rott und Tobias van Dieken) als ewig pubertierende Helfer und Querulanten hier etwas zu kurz.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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