ARTE-Doku

Giftcocktail oder Goldgrube – was steckt in unserem Abwasser?

26.03.2022, 10.24 Uhr
von Elisa Eberle

Mehr als nur eine trübe Brühe: Durch eine gezielte Analyse des Abwassers lassen sich in Städten Einzelheiten zur Lebensweise der Menschen entschlüsseln und sogar Kriminalverbrechen aufklären. Eine ARTE-Doku erklärt,wie es geht.

ARTE
Unser Abwasser: Giftcocktail oder Goldgrube?
Dokumentation • 26.03.2022 • 21:40 Uhr

Als im vergangenen Jahr die Delta-Variante des Coronavirus auf dem Vormarsch war, griffen Epidemiologen zu einem für Ungeschulte höchst unkonventionell klingenden Schritt: Statt auf die Auswertung von PCR-Tests und die daraus entstandenen Statistiken zu warten, nahmen die Forscherinnen und Forscher Abwasserproben, die sie auf Spuren der neuartigen Variante untersuchten. Auf diese Weise, so hieß es, könne die nächste Infektionswelle teils mehrere Wochen vorhergesagt werden. Doch der Kampf gegen Infektionskrankheiten ist nicht das einzige Feld, in welchem unser aller Abwasser helfen kann. Tatsächlich sind die Flüssigkeiten, die mehrere Meter unter unseren Füßen durch die Rohre fließen weit mehr als eine nutzlose Brühe. Die Dokumentation "Unser Abwasser: Giftcocktail oder Goldgrube?" erklärt die Hintergründe.

Unter Regie von Max Lebsanft begleitet der Film zwei Forschungsgruppen in Berlin und Paris: Durch die Analyse der Kloake wollen sie mehr über die Lebensweise in den beiden Metropolen herausfinden. Welche Drogen konsumieren Menschen in Deutschland und in Frankreich? Welchen Chemikalien sind sie in ihrem alltäglichen Leben ausgesetzt? Darüber hinaus zeigt der Film moderne Forschungsansätze, mit deren Hilfe wertvolle Phosphate aus dem Abwasser zurückgewonnen werden sollen. Denn für den alleinigen Transport menschlicher Extremente, so wird schnell klar, ist das Elixier des Lebens eigentlich viel zu wertvoll.

Unser Abwasser: Giftcocktail oder Goldgrube? – Sa. 26.03. – ARTE: 21.40 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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