Laut Ergebnissen des ARD-"moma"

56 Prozent der Bürger wollen auf Fußball-WM verzichten

11.11.2022, 16.32 Uhr

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar steht kurz bevor, doch die große Freude über das Turnier bleibt aus. Viele Fans würden die Weltmeisterschaft lieber in einem anderen Land sehen. Die katastrophalen Menschenrechtsbedingungen in Katar trüben vielen Zuschauern so sehr die Stimmung, dass sie sogar ganz auf die Weltmeisterschaft verzichten wollen. Laut des "DeutschlandTrends" im ARD-"moma" wollen 56 Prozent bei dem Fußball-Großereignis nicht einschalten. 

Nur noch eine gute Woche bis zum Start der wohl umstrittensten WM aller Zeiten: Ab Sonntag, 20. November, rollt der Ball in Katar, am Donnerstag gab Nationalcoach Hansi Flick den deutschen Kader bekannt. Aber die Mehrzahl der Deutschen zeigt offenbar wenig Interesse an den Spielen im Wüstenstaat. Das wird aus den Ergebnissen des aktuellen "DeutschlandTrends" im ARD-"Morgenmagazin" deutlich. Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) geht aktuell davon aus, sich überhaupt keine WM-Partie anzusehen. Unter den weiblichen Befragten lag der Anteil sogar bei 63 Prozent.

15 Prozent erklärten zudem, weniger Spiele anzusehen als bei den Weltmeisterschaften zuvor. Nur jeder fünfte Befragte gab an, sich genau so viele (18 Prozent) oder sogar mehr (zwei Prozent) Begegnungen als zuvor zu verfolgen. Etwa jeder Zehnte ist noch unschlüssig, ob er die WM in Katar verfolgt oder darauf verzichtet.

Viele Befragte wollen Weihnachten sparen

Die Inflation ist in vollem Gange, die Kauflust der Menschen überschaubar – das wird sich laut "DeutschlandTrend" auch im Weihnachtsgeschäft bemerkbar machen. Fast jeder Dritte – genauer: 30 Prozent – plant, weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Sechs Prozent lassen die Schenken lieber komplett sein. Dabei zeigt sich einmal mehr die Rolle des Einkommens: In Haushalten mit niedrigem Einkommen (definiert unter 1.500 Euro Haushalts-Netto im Monat) möchte nämlich die Hälfte (50 Prozent) weniger in Präsente investieren.

Demgegenüber stehen gut die Hälfte der Bürger (54 Prozent), die nach jetzigem Stand davon ausgehen, genau so viel wie im vergangenen Jahr für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Lediglich acht Prozent gaben an, sogar mehr aufwenden zu wollen.

Beim "DeutschlandTrend" handelt es sich um eine zufallsbasierte Telefon- und Onlinebefragung von Infratest dimap im Auftrag des ARD-"Morgenmagazins". Diesmal wurden vom 8. bis 9. November insgesamt 1.225 Wahlberechtigte in Deutschland befragt. Fehlende Wert zu 100 Prozent bedeuten immer: "Weiß nicht" oder fehlende Angaben.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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