Manchmal braucht es keinen Flug nach Bali oder ein Kloster in Tibet, um den Weg zu sich selbst zu finden – manchmal reicht ein richtig guter Filmabend. Ob auf schamanischen Trips, in stillen Momenten des Zweifelns oder bei ganz weltlichen Lebenskrisen.
Eine gescheiterte Ehe, eine Sinnkrise und der starke Drang, einfach alles hinter sich zu lassen – klingt nach Lebenskrise, ist aber der Auftakt zu einer Weltreise, die vielen von uns heimlich durch den Kopf spukt. In Eat Pray Love zieht Liz Gilbert (Julia Roberts) los, um endlich herauszufinden, wer sie eigentlich ist – mit Pasta in Italien, Meditation in Indien und (Spoiler!) Liebe auf Bali.
Was kitschig klingt, ist überraschend ehrlich: Denn Liz stolpert, zweifelt, flüchtet und wächst – ganz ohne erleuchtet vom Himalaya zurückzukehren. Ein Film, der dir das Fernweh ins Herz pflanzt und gleichzeitig fragt: Was macht dich eigentlich wirklich glücklich?
Gut zu wissen:
Stell dir vor, du buchst einen Wellness-Retreat, um dein Leben zu sortieren – und landest in einer Art spirituellem Escape Room mit Fremden, die alle ein ordentliches Päckchen mitbringen. Genau das passiert in Nine Perfect Strangers: Neun Großstadtmenschen treffen in einem abgelegenen Luxus-Resort auf die geheimnisvolle Leiterin Masha (Nicole Kidman) – die ganz eigene Methoden hat, um ihre Gäste zu heilen. Es wird wild!
Zwischen Smoothies, Sinnsuche und bewusstseinserweiternden Substanzen entspinnt sich eine herrlich schräg-esoterische Achterbahnfahrt über Trauer, Trauma, Transformation – und die Frage, ob Selbstfindung eigentlich zwingend angenehm sein muss.
Gut zu wissen:
Manchmal muss man sterben, um wirklich zu leben – oder zumindest beinahe. In Soul steht der Jazzpianist und Lehrer Joe Gardner (Stimme im Original: Jamie Foxx) kurz vor seinem großen Durchbruch, als er plötzlich... na ja, stirbt. Zumindest fast. Statt ins Jenseits geht's ins "Davorseits" – eine schwebende Welt, in der Seelen entstehen, Persönlichkeiten geformt werden und die großen Fragen des Lebens in Pastellfarben und Jazzakkorden verpackt sind.
Was als Pixar-typisches Feelgood-Abenteuer beginnt, entwickelt sich zu einem tiefsinnigen, witzigen und berührenden Film über Leidenschaft, Sinnsuche und den Unterschied zwischen „Zweck“ und „Leben“. Und ja – Kinder lieben ihn, aber Erwachsene heulen.
Gut zu wissen:
Zwei kaputte Wanderschuhe, ein viel zu großer Rucksack und über 1.600 Kilometer Einsamkeit: In Wild – Der große Trip bricht Cheryl Strayed (Reese Witherspoon) alleine auf den Pacific Crest Trail auf – einen der härtesten Fernwanderwege der USA. Was als Flucht beginnt, wird zur Konfrontation mit sich selbst: Trauer, Wut, Selbsthass, Hoffnung – alles läuft mit.
Der Film erzählt mit beeindruckender Offenheit von Verlust, Schuldgefühlen und dem langsamen Wieder-Zusammenbauen eines zerfallenen Ichs. Wild ist körperlich, emotional, ehrlich – und ganz weit weg von Kitsch oder Instagram-Romantik. Kein Survival-Trip, sondern eine Reise zurück ins Leben.
Gut zu wissen:
Was bekommst du, wenn du tiefphilosophische Podcasts über Tod, Spiritualität, Drogen, Vergebung und das Universum mit knallbunter Animationskunst und einem sprechenden Weltraum-Schuh kombinierst? Genau: The Midnight Gospel.
In dieser völlig abgefahrenen Netflix-Serie reist der interdimensionale „Spacecaster“ Clancy mithilfe eines Bio-Simulators in absurde Parallelwelten, um dort Podcast-Interviews mit Wesen aller Art zu führen – vom sterbenden Hund bis zum erleuchteten Gefängnisinsassen. Klingt irre? Ist es auch. Aber eben auch tiefgründig, emotional, verstörend schön – und überraschend tröstlich.
Gut zu wissen:
Was, wenn der größte Kampf deines Lebens keiner gegen andere ist – sondern gegen dich selbst? In Der Pfad des friedvollen Kriegers steht der talentierte Turnstudent Dan kurz vor einer glänzenden Sportkarriere, als ein schwerer Unfall alles verändert. Verzweifelt, wütend, perspektivlos – bis er auf den geheimnisvollen Tankstellenmann Socrates (Nick Nolte) trifft, der ihm eine neue Art zu leben zeigt.
Was folgt, ist keine Rocky-Montage, sondern eine spirituelle Lehrstunde: über Achtsamkeit, Ego, Präsenz und die Kraft des Moments. Ja, manchmal ein bisschen guru-esoterisch, aber mit so vielen treffenden Sätzen, dass man am liebsten gleich alles hinschmeißen und im Hier und Jetzt durchatmen möchte.
Gut zu wissen:
LSD, Psilocybin, MDMA – was nach Festival klingt, ist in How to Change Your Mind Ausgangspunkt für eine faszinierende Reise ins menschliche Bewusstsein. Autor und Journalist Michael Pollan erkundet in dieser Doku-Serie, wie psychedelische Substanzen längst nicht mehr nur als Rauschmittel gelten, sondern als ernstzunehmende Werkzeuge für Therapie, Spiritualität und Selbstheilung.
Ob Krebspatienten, Traumatherapie oder neuronale Netzwerke – die Serie erklärt auf zugängliche, empathische und teils visuell berauschende Weise, warum bewusstseinserweiternde Erfahrungen gerade eine wissenschaftliche Renaissance erleben. Kein Trip um des Trips willen, sondern eine Einladung, innere Räume neu zu entdecken.
Gut zu wissen:
Manchmal kommt die größte Selbsterkenntnis ganz leise, mit Strickjacke und einem Lied auf den Lippen. In A Beautiful Day in the Neighborhood begegnet der zynische, abgekämpfte Journalist Lloyd Vogel dem ikonischen Kinderfernsehmoderator Fred Rogers (Tom Hanks) – und erwartet ein belangloses Promi-Porträt. Stattdessen erlebt er eine emotionale Entwaffnung durch Freundlichkeit, Geduld und überraschend tiefes Zuhören.
Der Film ist kein Biopic, sondern eine Meditation über Vergebung, Verletzlichkeit und zwischenmenschliche Präsenz. Tom Hanks brilliert als ruhiger Fels in der urbanen Brandung – und zeigt, wie spirituell ein echtes Gespräch sein kann.
Gut zu wissen:
Manchmal reicht ein Tisch, zwei Stühle und eine Kamera, um einen der bewegendsten Filme über mentale Gesundheit und Selbstentwicklung zu schaffen. In Stutz lädt Schauspieler und Regisseur Jonah Hill uns in die Therapiesitzungen mit seinem echten Psychiater Dr. Phil Stutz ein – ein Mann mit lockerer Haltung, tiefgründigem Blick und einem Notizblock voller selbst entwickelter Werkzeuge fürs Leben.
Hill will herausfinden, wie Stutz funktioniert – und wie seine Methoden so vielen helfen konnten, die im Leben feststeckten. Dabei reden die beiden über Verlust, Ängste, den inneren Kritiker und den Druck, stark sein zu müssen, egal was passiert. Der Film ist roh und direkt, aber auch kreativ und visuell verspielt – mit kleinen Zeichnungen, Zeitlupenmomenten und unerwarteten Drehpausen, in denen klar wird, wie viel echtes Vertrauen zwischen den beiden herrscht.
Gut zu wissen:
Sie redet mit der Kamera, sagt, was wir alle nur denken – und stolpert dabei herrlich kaputt durchs moderne Großstadtleben: Fleabag, gespielt und geschrieben von Phoebe Waller-Bridge, ist frech, tieftraurig, sarkastisch – und dabei erschreckend ehrlich. Hinter Witzen über Sex, Familie, Tod und Meerschweinchencafés steckt eine Frau, die auf der Suche nach Halt, Vergebung und einem Hauch innerem Frieden ist – auch wenn sie das selbst nie zugeben würde.
In Staffel 2 kommt dann das Unfassbare: Sie verliebt sich ausgerechnet in einen katholischen Priester – und plötzlich wird aus dem lauten Zynismus eine fast spirituelle Sinnsuche. Zwischen Whiskey, Beichtstuhl und Blickkontakt mit Gott bricht Fleabag dir das Herz – und setzt es danach wieder neu zusammen.
Gut zu wissen:
Eigentlich wollte Tom (Martin Sheen) nur die Asche seines verstorbenen Sohnes nach Spanien bringen. Doch spontan entscheidet er sich, selbst den Jakobsweg zu gehen – 800 Kilometer durch Nordspanien, Schritt für Schritt, mit Blasen an den Füßen und Trauer im Gepäck. Was als Pflicht beginnt, wird zu einer tiefen Reise zu sich selbst – begleitet von schrulligen Weggefährten, stillen Landschaften und unerwarteter Hoffnung.
The Way ist kein religiöser Film, aber einer voller Spiritualität – in Blicken, in Stille, im Loslassen. Die Botschaft ist leise, aber stark: Manchmal muss man wirklich gehen, um irgendwo anzukommen – vor allem in sich selbst.
Gut zu wissen:
Wenn das Leben laut ist, wird die Sehnsucht nach Stille irgendwann zu groß. In Auf der Suche nach dem Sinn des Lebenslässt Patrick (Fabian Krüger) seinen stressigen Alltag, sein Handy und seinen Terminkalender zurück – und begibt sich auf eine Reise quer durch Europa, zu spirituellen Lehrern, Klöstern, Wüstenvätern und modernen Mystikern.
Der Film ist halb Selbstversuch, halb Doku und nimmt uns mit auf eine echte Sinnsuche – ohne Pathos, aber mit offenen Fragen: Was ist ein gutes Leben? Wie findet man innere Ruhe? Und geht das überhaupt, ohne alles stehen und liegen zu lassen? Ein stiller, inspirierender Trip zu Menschen, die nachdenken, bevor sie antworten – und die zeigen, dass Spiritualität auch in Turnschuhen daherkommen darf.
Gut zu wissen:
Dank unserem Newsletter "HALLO! Wochenende" erfährst Du jede Woche, welche neuen Streaming-Titel sich wirklich lohnen. Jetzt abonnieren!
E-Mail-Adresse:
Es scheint, als wäre Deine E-Mail-Adresse nicht korrekt. Aber das ist kein Problem!
Versuche es einfach nochmal:
In Kürze erhältst Du eine E-Mail von uns, in der Du Deine Anmeldung bestätigen musst.
Danach erhältst Du ab sofort unseren Newsletter.