Jüngst erregte das Bayerische Staatsorchester in der Fremde Aufsehen, als sich just zur Bruckner-Symphonie in Luzern Klimakleber neben das Dirigentenpult klebten. Doch Chefdirigent Vladimir Jurowski löste das Problem im Dialog. Ein starker Auftritt zum 500 Jahre-Jubiläum.
500 Jahre Bayerisches Staatsorchester – und kein bisschen weise, so möchte man sagen. Es war jedenfalls alles andere als verstaubt, wie sein derzeitiger Chefdirigent Vladimir Jurowski bei einem Gastspiel in Luzern reagierte. Als sich Klimakleber neben das Dirigentenpult klebten, bat er sie mitten in einer Bruckner-Symfonie zum Dialog, bevor er weiterspielte. Ein hochwertiges Qualitätsorchester auf der Höhe der Zeit. Für ihre Hommage "500 Jahre Bayerisches Staatsorchester" begleiten Victor Grandits und Magdalena Adugna Musiker und Dirigenten hautnah. Sie geben Einblicke in den künstlerisch intensiven Berufsalltag des Orchesters, das an der Bayerischen Staatsoper (Münchner Nationaltheater) beheimatet ist.
In Interviews mit ehemaligen Generalmusikdirektoren wie Zubin Mehta und Kent Nagano, sowie dem gegenwärtigen Chefdirigenten Vladimir Jurowski werden die Besonderheiten der verschiedenen Dirigenten beleuchtet, während sie vom einzigartigen Klang des Ensembles schwärmen. "Beschreiben kann man das nicht. Dazu müsste man ein Dichter sein": So preist Vladimir Jurowski den besonderen Orchestersound.
Für ihren Film, in dem selbstredend auch die Musiker selbst zu Wort kommen, ließen sich die Macher eine besondere Lichtdramaturgie einfallen. "Die sich wandelnde Beleuchtung lässt den Zauber spürbar werden, wenn das Bayerische Staatsorchester berühmte Werke wie Wagners Vorspiel zu 'Tristan und Isolde' spielt", so verraten sie.
500 Jahre Bayerisches Staatsorchester – So. 08.10. – ARTE: 23.00 Uhr