Allergien auf dem Vormarsch
07.06.2019 • 20:15 - 21:00 Uhr
Gesundheit, Dokumentation
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Prof. Claudia Traidl-Hoffmann untersucht, ob Stickoxide Birkenpollen aggressiver machen.
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Prof Claudia Traidl-Hoffmann begutachtet die Ambrosia-Pflanze. In einem künstlichen Klima überprüft die Umweltmedizinerin die Pollenproduktion unter verschiedenen Umwelteinflüssen.
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Augsburger Studenten zählen Birkenkätzchen, um die Umwelteinflüsse auf die Pollenproduktion zu untersuchen.
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2018
Gesundheit, Dokumentation

Allergien auf dem Vormarsch

Die Allergien in Deutschland nehmen von Jahr zu Jahr zu - besonders Heuschnupfen und Asthma. Fast jeder Vierte leidet hierzulande im Laufe seines Lebens an Atemwegsallergien.

Es gibt nicht nur mehr Allergien, die Erkrankungen sind auch heftiger und dauern länger. Welchen Einfluss hat die Umwelt auf die Zunahme der Allergien? Pollen werden offenbar umso aggressiver, je mehr Stickoxide in der Luft und umso höher die Ozonwerte sind. Straßenverkehr und Klimawandel verstärken Heuschnupfen, ist die These von Wissenschaftlern.

Birken gelten neben Gräsern als Hauptallergene für die Atemwege. Birkenpollen zählen für die Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann zu den Hauptursachen der ansteigenden Allergien. Zusammen mit ihren Studenten sammelt sie Birkenpollen in der freien Natur und an viel befahrenen Straßen, um sie zu testen. In einer einzigartigen Klimakammer beobachtet sie ein kleines Birkenwäldchen, das sie verschiedenen Umwelteinflüssen aussetzt. So dokumentiert sie die Wirkung von Kohlendioxid, Stickoxiden, Feinstaub und Ozon auf die Pollen und den menschlichen Körper. Wer seinen Heuschnupfen nicht oder falsch behandelt, muss im schlimmsten Fall damit rechnen, an Asthma zu erkranken.

In der Medizin hinkt Deutschland hinterher, was Prävention und Behandlung von Allergien betrifft. So fordert der Leiter vom Allergie-Centrum-Charité in Berlin, Professor Dr. med. Torsten Zuberbier, einen sofortigen Aktionsplan: "Wir müssen der Prävention und Behandlung von Allergien genauso viel Aufmerksamkeit schenken wie den Herz-Kreislauf-Erkrankungen." Eine Möglichkeit sei die Früherkennung im Rahmen der Schuleingangstests und die Fortbildung von Ärzten und Patienten. Finnland setzt seit zehn Jahren auf Fortbildung und Prävention, mit Erfolg. Dort gehen die Zahlen der allergiebedingten Atemwegserkrankungen zurück. Autorin Antje Büll ist nach Helsinki gereist, um zu zeigen, warum die Finnen in Sachen Allergiebehandlung Vorbild für Deutschland sein sollten.

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