Conny Plank - Mein Vater, der Klangvisionär
17.06.2020 • 23:45 - 01:15 Uhr
Musik, Dokumentation
Lesermeinung
Gerald Casale (li.) von der Band Devo mit Stephan Plank (re.) im Studio in Los Angeles
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Stephan Plank (li.) interviewt die Scorpions im Studio in Los Angeles.
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Dave Stewart (li.) zusammen mit Stephan Plank (re.) in Los Angeles
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Conny Plank an seinem Mischpult.
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Originaltitel
Conny Plank
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2017
Musik, Dokumentation

Doppelte Spurensuche

Von Eric Leimann

Sein Vater, der legendäre Musikproduzent Conny Plank, schuf In den 70-ern und 80-ern innovative Popmeisterwerke von Ideal, Kraftwerk, Ultravox oder Brian Eno. 30 Jahre nach dessen frühen Krebstod mit 47 Jahren begibt sich Sohn Stephan Plank auf familiäre und musikalische Spurensuche.

Der deutsche Musikproduzent Conny Plank gehörte in den 70er- und 80er-Jahren zu innovativsten Klangbastlern des internationalen Musikgeschäfts. Dabei entstanden seine Alben mit Künstlern wie DAF, Kraftwerk, Eurythmics, Brian Eno, Ideal oder Ultravox auf einem Bauernhof bei Köln, wo Plank mit seiner Familie auch lebte. 1987 verstarb Konrad "Conny" Plank mit nur 47 Jahren an Krebs. Sein Sohn Stephan war damals 13 Jahre alt. Für den Film "Conny Plank – Mein Vater, der Klangvisionär" begab sich Stephan Plank auf Spurensuche, indem er viele der berühmten, oft legendären Musiker wiedertraf, auf deren Schoß er damals während der Aufnahmesessions saß oder mit denen sich die Familie im Zuge der intimen Arbeitsweise des Conny Plank das Bad teilte.

Dabei kommen auch durchaus kritische Töne der Musiker über Conny Planks Vaterrolle zu Sprache, der wohl die Kunst im Lebenskonzept deutlich vor der Familie platzierte. Insofern ist Planks Film, der 2018 als "Beste Musikdokumentation" mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet wurde, eine spannende Zeitreise in doppelter Hinsicht: als familiäre Spurensuche, auf die sich der Filmemacher – auch mit seinen eigenen Kindern – begibt, und als musikalische Wiederentdeckung eines einzigartigen Sounds zwischen Krautrock, New Wave und innovativem elektronischen Pop, für den Conny Plank auch 33 Jahre nach seinem Tod immer noch verehrt wird.

Conny Plank – Mein Vater, der Klangvisionär – Mi. 17.06. – ARD: 23.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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