Kehrt LSD, die Zauberdroge der 60er-Jahre, in abgemilderter Form als Heilmittel in der Medizin zurück? Microdosing, also die minimale Dosierung, scheint sich in der Medizin zu bewähren gegen Ängste und Depression. Andere wieder schlucken es, um die Schaffensenergie zu steigern. Was steckt dahinter?
In den 60er- bis 80er-Jahren war das halbsynthetische Halluzinogen LSD mal populär. Inzwischen ist die einstige Hippie- und Partydroge weit weniger verbreitet. Doch neuerdings gibt es insbesondere in der Medizin eine Wiederkehr. "Microdosing" lautet dabei das Zauberwort, also der Einsatz von halluzinogenen Medikamenten, um ein etwa hundertfaches reduziert. Der Einsatz gegen Ängste und Depressionen unter Beobachtung scheint ungefährlich, die Pharmakologen arbeiten mit einer gewissen Zielgenauigkeit auf Körper und Psyche. Der ZDF-Film von Tita von Hardenberg fragt nach: "Was können psychoaktive Substanzen bewirken?" Sind sie ein neuer gefährlicher Hype oder ein Heilmittel – und damit unsere "letzte Rettung"?
Gesundheitsorganisationen stehen kurz davor, Amphetaminderivate als Heilmittel freizugeben, in den USA wird die Freigabe noch für 2023 erwartet. In Kreativberufen ist die Einnahme von Psychopharmaka in minimierten Dosen längst ein Trend. So kam eine 2021 unter mehr als 5.200 Psychedelika-Konsumenten in Amerika durchgeführte Umfrage zu dem Ergebnis, dass ein Viertel der Befragten bereits Microdosing betrieben habe. Utopisten sehen darin bereits einen Trend zur Verbesserung der allgemeinen gesellschaftlichen Befindlichkeit.
Das LSD-Comeback – Die nüchterne Renaissance der Hippie-Droge – Mi. 11.10. – ZDF: 01.15 Uhr