Der Amsterdam-Krimi: Das Mädchen ohne Namen
31.08.2023 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Kriminalfilm
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Originaltitel
Der Amsterdam-Krimi: Das Mädchen ohne Namen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Fernsehfilm, Kriminalfilm

Die dunkle Seite Amsterdams

Von Elisa Eberle

Im fünften Teil der ARD Degeto-Reihe "Der Amsterdam-Krimi" wollen Alex Pollack (Hannes Jaenicke) und Bram de Groot (Fedja van Huêt) Menschenhandel und Zwangsprostitution im Amsterdamer Rotlichtmilieu stoppen. Dafür rekrutieren sie eine Informantin, die sich durch den Job selbst in Gefahr bringt.

Wer an die Städte-Krimis im Ersten denkt, dem kommen in der Regel zuallererst die schönen Seiten der Filmreihen in den Sinn: die traumhaften Landschaftsaufnahmen aus Kroatien, Bozen oder der Bretagne, die Inspirationen für Urlaubsreisen und der sorgsam eingepflegte Lokalkolorit. In "Das Mädchen ohne Namen", dem fünften Teil des "Amsterdam-Krimis" mit Hannes Jaenicke und Fedja van Huêt aus dem Jahr 2022, sucht man viele der eben genannten Aspekte jedoch vergeblich. Stattdessen rückt der Krimi unter der Regie von Ismail Sahin einen anderen Aspekt der niederländischen Metropole inden Fokus: den fragwürdigen Umgang mit Menschenhandel und Zwangsprostitution. Das Erste zeigt den Film nun als Wiederholung.

Das doppelte Spiel der Informantin

Mit der Aussicht auf einen gut bezahlten Küchenjob wird die junge Mutter Laila (Carina de Vroome) aus ihrer Heimat Belarus in die Niederlande gelockt. Doch kaum ist sie in Amsterdam angekommen, werden ihr Pass und ihr Handy vom Zuhälter Pim (Dries Alkemade) konfisziert. Um ihren Besitz wiederzubekommen, muss sie zunächst ihre "Schulden" abarbeiten – als Prostituierte in einem Fensterbordell. Genau dieser Job ist es, der Laila für die Ermittler Alex Pollack (Jaenicke) und Bram de Groot (van Huêt) interessant macht. Seit Langem wollen sie den "Gärtner", einen der bekanntesten Menschenhändler Europas, dingfest machen. Doch egal, wie sie an den Fall rangehen: Die Mission scheitert jedes Mal.

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Die mutige Laila, die aussteigen und zurück zu ihrer Familie reisen will, ist somit Pollacks letzte Chance: Wenn sie ihm nützliche Informationen über den Hintermann des Bordells liefert, garantiert er ihre Rückkehr nach Hause zu ihrer Mutter und ihrem kleinen Sohn. Doch Laila ist schlau: Sie weiß, dass sie niemandem blind vertrauen kann, und beginnt ein doppeltes Spiel.

Bewusster Bruch mit Sehgewohnheiten

"Der Amsterdam-Krimi: Das Mädchen ohne Namen" ist ein ungewöhnlicher Krimi, fiebert das Publikum doch von der allerersten Minute an sowohl mit Laila als auch mit den deutsch-niederländischen Ermittlern mit. Hinzukommt die ungewöhnliche Häufung von Rückblenden und Wiederholungen bestimmter Szenen aus verschiedenen Perspektiven, sodass viele Zusammenhänge erst im Nachhinein klar werden und das Publikum auf eine positive Art gefordert wird. Zwei weitere Fälle unter den Arbeitstiteln "Gute Nacht, Freunde" und "Diamonds are forever" sind bereits abgedreht.

Der Amsterdam-Krimi: Das Mädchen ohne Namen – Do. 31.08. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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