Die Muscheltaucherinnen vom Kongo-Delta
26.04.2025 • 07:40 - 08:30 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Lesermeinung
Die Muscheln kommen in Flussmündungen rund um den Golf von Guinea vor. Es sind Süßwassermuscheln, die auch Brackwasser und damit einen leichten Salzgehalt vertragen.
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Marie Velakutshi taucht fast täglich im trüben Wasser des Kongo-Flusses nach den Muscheln. Am Tag sind es geschätzt über 150 Tauchgänge.
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Tauchen ist Teamwork: Marie und ihre Freundinnen gehen stets gemeinsam raus in den Fluss – mit mindestens zwei Pirogen. Männer lassen sich hier nur selten blicken.
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Marie (2.v.l.) und die anderen Muscheltaucherinnen verkaufen ihren Fang meist selbst – entweder an einen vorbeikommenden Zwischenhändler oder direkt auf den Märkten der Umgebung.
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Originaltitel
Die Taucherinnen im Kongodelta
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Die Muscheltaucherinnen vom Kongo-Delta

Mitten im Delta des Kongo-Flusses liegt eine Insel, Kizunga Manianga. Sie ist umgeben von mäandernden Flussarmen und verwunschenen Mangrovenwäldern. Hier leben und arbeiten Muscheltaucherinnen, das Tauchen ist im Fluss-Delta traditionell Frauensache. Die Taucherinnen tragen hohe Verantwortung: Ihre Familien sind auf die Erträge angewiesen; und weil der Fischfang zurückgeht, sind viele Männer fort, um anderswo Geld zu verdienen. Die Muscheln sind für viele Familien die Rettung. Marie Velakutshi taucht fast jeden Tag bis zu 150 Mal im trüben Wasser, bis ihre Pirogen voll sind. Die Frauen tauchen bei Ebbe, dann ist das Wasser etwa drei Meter tief; sie haben dabei nur eine Sicht von wenigen Zentimetern. Denn der Kongo ist ein tropischer Schwarzwasserfluss, eingeschwemmte Huminstoffe aus Mooren und humushaltigen Regenwaldböden färben ihn dunkel. Tückisch ist aber vor allem die starke Strömung, eine der stärksten der Welt. Wenn Marie zu lange unter Wasser bleibt, treibt sie ab und muss mit dem Fang in den Händen gegen die Strömung anschwimmen, was manchmal schier unmöglich ist. Die Taucherinnen sind deswegen stets an einer Rettungsleine festgemacht. Demnächst sollen die Muscheln, die von den Frauen nicht zur Eigenversorgung gebraucht werden, auf dem Markt in der Stadt verkauft werden, wo Marie auch ihre beiden Töchter besuchen möchte. Sie sind bei Verwandten untergebracht, damit sie dort zur Schule gehen können. Marie möchte vermeiden, dass die beiden eines Tages Muscheltaucherinnen werden müssen.

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