Was wäre Amerika ohne die Rocky Mountains? Der 3.000 Kilometer lange Gebirgszug im Westen prägte die Landnahme der einstigen Siedler und ihren Kampf gegen die Ureinwohner. Der Mythos lebt, behauptet der dritte Teil der ZDF-Sommerreihe "Gebirgswelten" – nach Filmen über die Alpen und Anden.
Auch die Rocky Mountains werden von reichen Zuzüglern, Kohleminenbesitzern und Großfarmern bedrängt. Doch noch immer lebt hier der Geist des Westens, der Eroberer von einst, die aus Europa kamen, wie der dritte Teil der ZDF-Sommerreihe "Gebirgswelten" zeigt. Jahrtausende hatten hier die Ureinwohner im Einklang mit der Natur gelebt. Im Film trifft die USA-Korrespondentin Claudia Bates auf zwei Stammesälteste, die ihr Leben als American Natives schildern. Noch immer müssen sie um ihren Lebensraum kämpfen, etwa um ihn vor Ölbohrungen zu schützen. Im Kampf um ihre Souveränität wollen sie dem Leben ihrer Vorfahren wieder näher kommen und zurückkehren zu ihren Wurzeln. "Wir sind keine Demokraten, und wir sind keine Republikaner", so sagen sie. "Ja, wir sind sogar nicht einmal wirklich Amerikaner. Wir sind Piikáni, Blackfeet."
Indessen treiben wohlhabende Zuzügler, die den Anblick der Rocky Mountains schätzen, die Land- und Immobilienpreise in Montana in die Höhe, zugleich werden kleinere Farmer von riesigen Fleischkonzernen überrannt. Auch von den Betreibern der Kohleminen werden Farmer vertrieben. "Diese Situation ist nicht neu, das geht zurück bis zu den Tagen der Räuberbarone", sagt einer von ihnen. "Zu dieser Zeit haben diese großen Firmen eine Menge Macht angehäuft. Und der Kampf darum, wer das Land kontrolliert, geht immer weiter."
Dennoch: "Die tiefe Liebe zur Natur und zu einem einfachen Leben ohne große Annehmlichkeiten, zur Weite des Landes und zur Menschenleere, war tief berührend", sagt Claudia Bates. "Der Umgang mit der eigenen Geschichte war nie eindimensional, weder bei denen, deren Vorfahren sich das Land einst genommen haben, noch bei denen, deren Vorfahren es geraubt wurde."
Gebirgswelten: Rocky Mountains – Wo der Westen noch wild ist – Do. 11.08. – ZDF: 22.40 Uhr