Der erste Tag der inzwischen etablierten Freiluft-Konzertreihe "Klassik am Odeonsplatz" ist diesmal ganz auf Giuseppe Verdi ausgerichtet. Allerdings stehen nicht Opernarien, sondern Balettmusiken und geistliche Stücke für Chor und großes Orchester auf dem Programm.
München macht seinem Ruf der "nördlichsten Stadt Italiens" wieder mal alle Ehre, wenn zwischen Theatinerkirche, Feldherrnhalle und Residenz zur Klassik auf dem Odeonsplatz gebeten wird. Giuseppe-Verdi-Kompositionen stehen diesmal auf dem (Samstags-) Programm an einem hoffentlich lauen Sommerabend. Christian Thielemann dirigiert das Symphonieorchester und den Chor des Bayerischen Rundfunks. Ballettszenen aus verschiedenen Opern Verdis, aus "Macbeth", "Don Carlo" und "Otello" bilden den ersten Teil. Danach dirigiert Thielemann vier geistliche Stücke, Verdis späte Kompositionen "Quattro pezzi sacri", für opulente Chor- und Orchesterformationen.
Die späten geistlichen Stücke von "Ave Maria" bis "Te Deum" wurden nach der Uraufführung zunächst nicht angemessen wertgeschätzt, bis ein Mentor darauf verwies, dass sie Giuseppe Verdis "persönlichste Aussage" seien und "so nach innen gekehrt der konzentrierten Einfühlung bedürften, ihre Mitteilung zu empfangen".
Das BR-Fernsehen überträgt das seit langem ausverkaufte Samstagskonzert vor 8.000 Zuschauern zeitversetzt um 22.00 Uhr. 3sat ist im Rahmen seines "Festspielsommers" bereits um 20.15 Uhr dabei. Das Erste sendet zudem am 14. Juli, um 22.20 Uhr, eine Auswahl der Konzerte vom 08. und 09. Juli (die Münchner Philharmoniker mit dem Pianisten Lang Lang).
Klassik am Odeonsplatz 2023 – Sa. 08.07. – BR: 22.00 Uhr