Harald Lesch nimmt in der neuen Folge seiner Wissenschafts-Dokureihe die Verletzlichkeit moderner Staaten durch koordinierte Computer-Attacken unter die Lupe. Diese verursachen mittlerweile mehr Schäden als Naturkatastrophen. Doch wie kann man sich schützen?
Zugabläufe, die plötzlich gefährlich aus dem Takt geraten, weil Signalsteuerungen wie von Geisterhand manipuliert werden. Kraftwerke, die aus der Ferne "heruntergefahren" werden. Oder digitale Diebstahlserien bei Banken und Versicherungen ... – Die neue ZDF-Dokumentation "Leschs Kosmos: Angriff aus dem Cyberspace – wie verwundbar sind wir?" greift das dramatisch gestiegene Ausmaß von Computerkriminalität auf, das in geballter Form an Terrorismus erinnert. Immer öfter werden sogenannte Hacker-Armeen im Zuge moderner Kriegsführung sogar von Staaten finanziert. Der Verdacht fällt oft auf Russland, Nordkorea oder den Iran.
Als dunkler Marktplatz für den Austausch von gehackten Daten, Passwörtern, Schad-Software, aber auch von brisanten Dokumenten, die manchmal sogar das Potenzial dazu haben, ganze Regierungen zu erschüttern und für ein erhebliches Maß an gesellschaftlicher Unruhe zu sorgen, hat sich das Darknet entwickelt. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, kann hier alles kaufen, was für weitreichende Stör- und Erpressungsaktionen erforderlich ist. Fieberhaft arbeiten Geheimdienste und Strafverfolgungsbehörden an Gegenmaßnahmen, um kritische Infrastruktur und die Herzkammern der westlichen Demokratien besser zu schützen. Doch das Streben nach mehr Sicherheit ist oft ein zunehmend verzweifelter Wettlauf gegen die Uhr.
Leschs Kosmos: Angriff aus dem Cyberspace – wie verwundbar sind wir? – Di. 13.06. – ZDF: 22.45 Uhr