Penissimo
29.06.2022 • 22:15 - 23:10 Uhr
Info, Sexualität
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Originaltitel
Penissimo
Produktionsland
A, D, F
Produktionsdatum
2020
Altersfreigabe
12+
Info, Sexualität

Auch eine Art Kulturgeschichte der Männlichkeit

Von Rupert Sommer

Die österreichische Filmemacherin Gabi Schweiger, die auch schon hinter dem Doku-Film "Viva la Vulva" steckte, streift durch 4.000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte und problematisiert so das zeitgenössische Konzept der Männer – und ihrer Penisse.

Mythisch verehrt und gleichzeitig ein sehr verletzliches Teil: Die ARTE-Dokumentation "Penissimo", die der Sender in Erstausstrahlung zeigt, beschäftigt sich mit dem "besten Stück des Mannes". Es ist das Körperteil, das so viele unterschiedliche Namen trägt – vom derben "Schwanz", über den zur Selbstüberschätzung neigenden "Hammer", die "Rute", den "Knüppel" oder den "Pimmel" bis hin zum liebevoll verniedlichenden Dialektausdruck "Zumpferl". Die österreichische Filmemacherin Gabi Schweiger, die auch schon zu den Macherinnen hinter dem durchaus gefeierten Doku-Film "Viva la Vulva" steckte, nimmt das Publikum nun mit auf einen launigen Streifzug durch 4.000 Jahre internationale Kultur- und Kunstgeschichte.

Wege aus der Penis-Diktatur

Dabei hinterfragt sie immer wieder angemessen kritisch die vielen Zuschreibungen, die dem Körperglied zugeschrieben wurden und werden – etwa als Quelle des Lebens oder als vermeintliches Symbol der Verbindung zum Göttlichen. Und natürlich geht es auch immer um (männlich konnotierte) Machtfragen. Wie muss eine neue Männlichkeit aussehen, die sich vom überholten Penis-Konzept löst? Es ist eine spannende Frage, die mit Humor und Augenzwinkern beantwortet wird – auch mit Blick auf aktuelle biologisch-medizinische, soziologische, psychologische und gesellschaftspolitische Erkenntnisse.

Penissimo – Mi. 29.06. – ARTE: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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