Schalom und Hallo - mit Susan Sideropoulos
30.06.2025 • 00:30 - 02:00 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Presenterin Susan Sideropoulos und Baustellenleiter Michael Wiehen.
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Susan Sideropoulos (l) trifft den Historiker Julius Schoeps, einen Mendelssohn-Nachkommen.
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Susan Sideropoulos und der Kölner Grabungsleiter Michael Wiehen schauen sich Knochenfunde aus dem mittelalterlichen jüdischen Viertel an.
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Baustellenleiter Michael Wiehen im MiQua – LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln.
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Originaltitel
Schalom und Hallo - 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2020
Info, Gesellschaft + Soziales

Schalom und Hallo - mit Susan Sideropoulos

In der Dokumentation begibt sich Schauspielerin Susan Sideropoulos auf eine spannende und unterhaltsame Reise durch 1.700 Jahre deutsch-jüdische Geschichte und auf die Spuren ihrer eigenen Vorfahren. Immer mit Blick auf die Gegenwart erzählt sie vom Köln zu Römischer Zeit, von den mittelalterlichen SchUM-Städten Speyer, Worms und Mainz, vom Frankfurt der frühen Neuzeit sowie von Leipzig, Hamburg, München oder Berlin. Dabei stehen nicht nur historische Figuren und Ereignisse im Mittelpunkt, sondern vor allem ‚Menschen von heute' wie die Rabbinerin Jasmin Andriani, Folk-Musiker Daniel Kahn, Filmregisseur Peter Kahane, die Literaturwissenschaftlerin und Buchhändlerin Rachel Salamander, Autorin Linda Sabier oder Gastronomin Shani Leiderman. Ferner zählen der Publizist Josef Joffe, Historiker Julius Schoeps sowie Museumsdirektorin Miriam Wenzel zu den Interviewpartner:innen. Viele wissen heute zwar von der Schoah (dem Holocaust), haben gehört von den Pogromen der Kreuzritter und kennen die angespannte Lage zwischen Palästinensern und Israelis. Doch ansonsten ist weniger bekannt über Juden, ihren Alltag und ihre Rituale sowie die gemeinsame deutsch-jüdische Geschichte. Gerade in Zeiten eines wiederaufkeimenden Antisemitismus und diverser Verschwörungstheorien soll der Film zeigen, wie reich diese Geschichte trotz aller Verfolgungen und schrecklicher Ereignisse einst war, und wie wechselseitig sich Alltag, Kultur und Weltanschauung von Juden und Nichtjuden stets beeinflussten. So lernen wir jüdische Rituale und Traditionen kennen: Was bedeuten ‚koscher' und ‚Schabbat' heute? Was genau ist eine Mikwe? Welche Rolle spielt die Torah, und was lernt man in einer Talmudschule? Wir erfahren, dass es durchaus verschiedene religiöse Strömungen innerhalb des Judentums gibt, von liberal bis orthodox. Jjüdische Kultur hat zudem (auch außerhalb der Religion) nicht nur das heutige jüdische Leben, sondern deutschland- und weltweit Gesellschaften beeinflusst, in Sachen Sprache, Sport und Küche, Mode und Musik. Der jüdische Humor ist ohnehin legendär. Vergangenheit und Gegenwart werden dabei miteinander verwoben, die Chronologie der Ereignisse aufgebrochen, und historische Ereignisse und Menschen begegnen denen der Gegenwart. Denn auch im modernen Judentum hat die Tradition eine große Bedeutung. Durch diese Verknüpfung entsteht ein buntes und spannendes Bild von der Kontinuität jüdisch-deutscher Geschichte. Die Dokumentation reduziert das Bild von Juden nicht auf die Opferrolle (Pogrome, Ghettoisierung, Schoah), sondern stellt Verbundenheit in den Vordergrund - mitreißend und ohne die für dieses Thema sonst typische Schwere, denn es kommen interessante und sympathische Vertreter eines äußerst dynamischen und diversen deutschen Judentums zu Wort. Auch das Autorenteam bildet ein nichtjüdisch-jüdisches ‚Tandem': der renommierten Autorin und Regisseurin Nina Koshofer stand auch diesmal der erfahrene Journalist Allon Sander zur Seite. Es ist die dritte Zusammenarbeit der beiden nach dem Film "Schalom und Alaaf" und dem international erfolgreichen Mehrteiler "Die Juden - Geschichte eines Volkes", bei dem Sander als Fachberater tätig war. Ihre fruchtbare Kooperation bewährt sich erneut in diesem lehrreichen wie unterhaltsamen Film.

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