Nach seiner Ausbildung an der Essener Folkwang-Schule und der Clown-Schule von Pierre Byland spielt Armin Rohde zunächst Theater in Bielefeld (1984 bis 1986) und Bochum (1987 bis 1995). Dort sieht man ihn in Bertolt Brechts "Dreigroschenoper", in "Oedipus" von Sophokles, in William Shakespeares "Troilus und Cressida" und in Samuel Beckets "Warten auf Godot".
Rohde ist seit 1991 in zahlreichen TV-Produktionen zu sehen, so als SA-Mann in Klaus Emmerichs "Rote Erde II", als Pfeiffer in "Tatort - Der Fall Schimanski" (1991) von Hajo Gies und in "Das Kleeblatt" (1993) von Theodor Kotulla. Als Kaschinski wird er Nachfolger von Manfred Krug in der Vorabendserie "Auf Achse". In Dieter Wedels "Der Schattenmann" (1994) spielt er den Lasky. Hinreißend ist sein Braatset in Hermine Huntgeburths "Gefährliche Freundin" (1996) neben Katharina Thalbach und Corinna Harfouch. Im dritten "Bella Block"-Film mit dem Titel "Geldgier" (1996) spielt er unter der Regie von Erwin Keusch den Gregor Hoppe.
Die Rolle des "Bierchen"
Bekannt macht ihn aber die Rolle des "Bierchen" in seiner ersten Kinoproduktion "Kleine Haie" (1991) von Sönke Wortmann. Oft ist ihm eine Mischung aus prolligem und brutalem Verhalten auf den Leib geschrieben: In Helmut Dietls "Schtonk" (1991) spielt er einen SS-Mann in "Der bewegte Mann" (1994) ist er - wieder bei Wortmann und ähnlich skurril und grobschlächtig - als Metzger und Lover von Joachim Król unschlagbar.
Eine Paraderolle bietet ihm Wolfgang Becker als Harri in das "Das Leben ist eine Baustelle" (1996). Rohde hat Gelegenheit, echtes komisches Talent zu beweisen, wenn er, nur mit einer Küchenschürze bekleidet, am Herd steht und alte Rockballaden mit grölt. In "Rossini - Oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" (1996) von Helmut Dietl ist er der Schönheitschirurg Dr. Gelber. Außerdem ergänzte er mit Götz George und Jeanette Hain "Das Trio" (1997) von Hermine Huntgeburth. 1997 spielte er in Sönke Wortmanns "Der Campus" den Penner Norbert, 1998 in Tom Tykwers "Lola rennt" einen herzkranken Wachmann. Außerdem drehte er die TV-Filme "Schlange auf dem Altar" und Erich Vieths "Sterna Paradisa".
Missratene Komödie
1999 sah man Rohde mit Eva Hassmann in "Blondine sucht Millionär fürs Leben", "Kein Weg zurück", an der Seite von Benno Fuermann in der missratenen Komödie "Ne Günstige Gelegenheit" und wieder unter der Regie von Sönke Pauli Nacht]". 2000 folgten Dana Vávrovás Familienfilm "Der Bär ist los", Joseph Vilsmaiers Kino-Flop "Marlene", der TV-Film "Gefährliche Träume - Das Geheimnis einer Frau" mit Iris Berben, "Schutzengel gesucht", 2001 die Kinokomödie "Das Sams", "Liebe. Macht. Blind.", "Tatort - Bestien", die unterdurchschnittliche Horrorkomödie "666 - Trau keinem, mit dem du schläfst" und "Taking Sides - Der Fall Furtwängler".
Seit 2003 ist Armin Rohde in loser Folge in Lars Beckers hoch gelobter Krimireihe "Nachtschicht" als Hamburger Polizist zu sehen. Die einzelnen Folgen: "Nachtschicht - Amok!" (2003), "Nachtschicht - Vatertag" (2004), "Nachtschicht - Tod im Supermarkt" (2005), "Nachtschicht - Der Ausbruch" (2006), "Nachtschicht - Ich habe Angst" (2008), "Nachtschicht - Blutige Stadt", "Nachtschicht - Wir sind die Polizei" (beide 2009), "Nachtschicht - Das tote Mädchen", "Nachtschicht - Ein Mord zu viel" (beide 2010), "Nachtschicht - Reise in den Tod" (2011), "Nachtschicht - Geld regiert die Welt" (2012).
Weitere Filme mit Armin Rohde: "Mr. Bluesman" (1992), "Babyfon - Mörder im Kinderzimmer", "Die Schamlosen", "Tatort - Die Frau an der Straße" (alle 1994), "Mit verbundenen Augen", "Zaubergirl" (beide 1995), "Das Superweib" (1996), "Das Hochzeitsgeschenk", "Dumm gelaufen", "Polizeiruf 110 - Im Netz der Spinne", "Polizeiruf 110 - Live in den Tod", "Tatort - Bluthunde", "Thalia - Königin der Liebe" (alle 1997), "Apokalypso - Bombenstimmung in Berlin", "Das Finale", "Das Gelbe vom Ei", "Geiselfahrt ins Paradies", "Polizeiruf 110 - Katz und Kater" (alle 1998), "Am Ende des Tunnels", "Ich gehöre dir" (beide 2002), "Königskinder", "Dienstreise - Was für eine Nacht", "Das Wunder von Lengede" (alle 2003), "Barfuß", "Die Bluthochzeit", "Das Gespenst von Canterville", "48 Stunden Barcelona" (alle 2005), "Es ist ein Elch entsprungen" (2005, nur Sprecher), "Der Räuber Hotzenplotz", "Vater Undercover - Im Auftrag der Familie", "Väter - Denn sie wissen nicht, was sich tut", (alle 2006), "Herr Bello", "Keinohrhasen", "Die Zürcher Verlobung - Drehbuch zur Liebe", "Up! Up! To the Sky" (alle 2007), "Verrückt nach Emma", "Freche Mädchen", "Lutter - Toter Bruder", "Zwei Weihnachtsmänner", "Alter und Schönheit" (alle 2008), "Die Blücherbande", "Schade um das schöne Geld", "Vulkan", "Unter Bauern - Retter in der Nacht", "Albert Schweitzer - Ein Leben für Afrika" (alle 2009), "Teufelskicker", "Ein Schnitzel für drei", "Freche Mädchen 2", "Jud Süß - Film ohne Gewissen", "Alleingang" (alle 2010), "Contagion", "Kein Sex ist auch keine Lösung", "Fünf Freunde" (alle 2011), "Sams im Glück", "Der Heiratsschwindler und seine Frau", "Ausgerechnet Sibirien", "Geisterfahrer" (alle 2012), "Mantrailer - Spuren des Verbrechens", "Helden - Wenn dein Land dich braucht" (beide 2013).