Gustav Peter Wöhler ist in Deutschland als Schauspieler und Sänger bekannt. Er hat auf zahlreichen Theaterbühnen gespielt und kann auf eine umfangreiche Filmografie verweisen. Seine zweite große Leidenschaft ist die Musik: Seit 1995 tritt er regelmäßig mit seiner "Gustav Peter Wöhler Band" auf.
Die Schauspielerei wurde Gustav Peter Wöhler zunächst nicht in die Wiege gelegt. Seine Eltern besaßen in Eickum bei Herford eine Dorfgaststätte und er absolvierte zunächst eine Lehre als Großhandelskaufmann und bereitete sich danach auf ein Studium der Sozialpädagogik vor. Dass er eine Schauspielschule besuchte, hat er seinem Religionslehrer zu verdanken, der das Talent des jungen Wöhler erkannte und ihm dabei half, die Aufnahmeprüfung zu bestehen. Bereits während seiner Ausbildung in Bochum wurde seine Eignung für komische Rollen entdeckt.
Nach einem Engagement am Schauspielhaus Bochum war Gustav Peter Wöhler lange Jahre Ensemblemitglied des Schauspielhauses Hamburg. Hier arbeitete er mit Regisseuren wie Peter Zadek, Ernst Wendt, Dieter Giesing Wilfried Minks und Frank Castorf zusammen. Gastverpflichtungen führten ihn zudem zu den Salzburger Festspielen und an die Münchner Kammerspiele. In den vergangenen Jahren hat Wöhler in zwei Produktionen am Hamburger St. Pauli Theater mitgewirkt. Das Zwei-Personen-Stück "Sechs Tanzstunden in sechs Wochen" mit Monica Bleibtreu unter der Regie von Horst Königstein, sowie seine Verkörperung des Conferencier in "Cabaret" (Regie: Ulrich Waller). Im November 2007 spielt Gustav Peter Wöhler erstmals den "Frosch" in der "Fledermaus" am Kieler Opernhaus.
Erfolgreich ist Gustav Peter Wöhler auch als Fernsehschauspieler. In den vergangenen Jahren war er in zahlreichen TV-Produktionen zu sehen, so etwa in "Das Wunder von Lengede" (2003), "Deutschlandspiel" (2000) oder Heinrich Breloers "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" (2001). Darüber hinaus wirkte er in so verschiedenen Produktionen wie "Tatort", "Bella Block" (1993), "SK Kölsch" (1999-2006), "Alles außer Mord" (1994-96) oder "Drei mit Herz" mit. Mehrere Kinofilme drehte Wöhler gemeinsam mit Doris Dörrie. Neben "Bin ich schön?" (1998) und "Der Fischer und seine Frau" stand er in dem in Japan entstandenen Film "Erleuchtung garantiert" (1999) gemeinsam mit Uwe Ochsenknecht vor der Kamera. Zu einem großen Erfolg wurde 2005 "Urlaub vom Leben", eine melancholische Komödie über einen in seinem Alltag gefangenen Sparkassenbeamten, der für eine Woche aus seinem Leben ausbricht. Das Regiedebüt von Neele Leana Vollmar wurde auf mehreren Festivals prämiert und von Publikum und Presse mit Begeisterung aufgenommen.
Neben dem Schauspiel widmet sich Gustav Peter Wöhler immer wieder Projekten aus Leidenschaft. Mit der Theatergruppe "Station 17" arbeitete er zusammen mit behinderten Schauspielern, er veröffentlichte mehrere Hörbücher und tritt immer wieder mit Lesungen auf. Seine große Leidenschaft gehört er jedoch der Musik, der er sich mit seiner "Gustav Peter Wöhler Band" widmet. Mit seinen Musikern gibt er jährlich bis zu 50 Konzerte und hat bereits 4 CDs und eine DVD veröffentlicht.
Weitere Filme mit Gustav Peter Wöhler: "Die Staatskanzlei - Barschels Fall" (1989), "Lebewohl, Fremde" (1990), "Der Geschichtenerzähler" (1991), "Tatort - Stoevers Fall", "Das Sommeralbum" (beide 1992), "Wehner - die unerzählte Geschichte" (beide 1992), "Einsatz für Lohbeck" (Serie, 1994/95), "Alles außer Mord - Blondes Gift - Killer Tango", "Alles außer Mord - Todkäppchen" (beide 1994), "Schweinesand" (1996), "Frau zu sein bedarf es wenig", "Das Phantom von Bonn" (1997), "Polizeiruf 110 - Über den Dächern von Schwerin", "Schlange auf dem Altar", "Das Gelbe vom Ei" (alle 1998), "Long Hello & Short Goodbye", "Absolute Giganten (beide 1999), "Rette deine Haut!" (2000), "Invincible", "Ein Yeti zum Verlieben", "Planet der Kannibalen", "Der Zimmerspringbrunnen" (alle 2001), "Stundenhotel", "Tattoo", "Andreas Hofer", "Die Novizin", "Ein Albtraum von 3 1/2 Kilo" (alle 2002), "Nachtschicht - Amok!", "Donna Leon - Venezianisches Finale", "Ein seltsames Paar" (alle 2003), "Tatort - Heimspiel" (2004), "Das Gespenst von Canterville", "Polizeiruf 110 - Die Mutter von Monte Carlo" (alles 2005), "Das Glück klopft an die Tür", "Der beste Lehrer der Welt", "Der andere Junge", "Freundinnen fürs Leben", "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug", "Der Seehund von Sanderoog" (alle 2006), "Stellungswechsel" (2007), "Die Perlmutterfarbe", "Es liegt mir auf der Zunge", "Eine Nacht im Grandhotel" (alle 2008), "Die Blücherbande", "Schade um das schöne Geld", "Tatort - Schiffe versenken", "Soul Kitchen" (alle 2009), "Familie macht glücklich" (2010), "Stankowskis Millionen" (2011), "Sams im Glück" (2012), "Blitz Blank" (2013), "Wir sind die Neuen" (2014).