Er ist einer der herausragenden deutschen Komiker, Sänger, Schauspieler, Regisseur und Produzent: Otto Waalkes. Sein Humor ist zwar nicht jedermanns Sache, doch sein Name steht für zahlreiche, äußerst erfolgreiche Kalauer-Longplayer und für erfolgreiche Kinofilme wie etwa "Otto - Der Film" (1985).
Ottos Markenzeichen ist übrigens seit Jahrzehnten der kleine Ottifant. Der ist ihm inzwischen genauso wichtig wie die erste Gitarre, die er 1960 zum Geburtstag bekam und die seinen weiteren Lebensweg bestimmen sollte. Als Gitarrist der Band "The Rustlers" stand der blonde Friese vier Jahre später zum ersten Mal auf der Bühne. Doch bevor es in seiner Karriere so richtig krachen sollte, sackte er 1968 schnell noch sein Abitur ein und ging an die Hamburger Hochschule für Bildende Künste.
Als sich Otto seinerzeit neben dem Studium ein paar Kröten verdienen wollte, trat er in diversen Clubs der Hamburger Szene auf und stellte bald fest, dass er mit seinen Wortwitzen und lustigen Bemerkungen bei den Gästen besser ankam als mit seinen Songs. Nun wollte er es aber genau wissen und gab im September 1972 sein erstes Konzert im Audimax. Die Zuschauer gerieten völlig aus dem Häuschen und konnten mit dem Lachen gar nicht mehr aufhören. Die Folge: Otto veröffentlichte unter dem neu gegründeten Label "Rüssl Räckords" seine erste LP und trat mit der "Otto Show" erstmals im Fernsehen auf.
Naürlich hörte Otto nicht auf, weitere Konzerte zu geben, Alben zu produzieren und auf der Mattscheibe aufzutauchen. Verkaufszahlen und Zuschauerrekorde wurden gebrochen und der Standup-Comedian mit Gold, Silber und Platin überschüttet. Das änderte sich auch nicht, als er 1985 seinen ersten Kinofilm drehte. Mit über zehn Millionen Zuschauern war "Otto - Der Film" lange Zeit der erfolgreichste deutsche Film aller Zeiten. Auch "Otto - Der neue Film" (1986), "Otto - Der Außerfriesische" (1989), "Otto - Der Liebesfilm" (1992) und "Otto - Der Katastrofenfilm" (2000) zogen die Zuschauer immer noch in die Kinos.
Viewl Erfolg hatten außerdem die zahlreichen Bücher des Blödel-Barden um seine Ottifanten. Nach über 300000 verkauften Büchern und Comics in mehr als 70 Zeitungen und Zeitschriften, hatte Waalkes 1994 allen Grund zur Freude: Seine Ottifanten kamen in einer 13-teiligen Zeichentrickserie ins Fernsehen. Und ebenfalls 1994 entstand die 13-teilige Comedy-Serie "Otto - Die Serie".
2001 ließ es sich Otto nicht nehmen, das Baby Bruno in dem Kinofilm "Kommando Störtebeker" selber zu sprechen. Nicht nur, weil er schon als Stimme von Mushu, dem vorlauten roten Drachen aus dem Walt Disney-Zeichentrickabenteuer "Mulan", so viel Spaß im Synchronstudio hatte, sondern weil er ein inniges Verhältnis zu Bruno hat. "Um herauszufinden, wieviel Otto in Baby Bruno steckt, musste ich die Rolle einfach selbst 'übernehmen'", so Otto, "und ich muss sagen: So ganz unähnlich sind wir uns wohl nicht."
Otto Waalkes ist mit der Schauspielerin Eva Hassmann verheiratet (die beiden trennten sich im November 2011 im gegenseitigen Einvernehmen), mit der er auch in "Otto - Der Katastrofenfilm" zusammenspielte. 2004 schließlich feierte Otto Waalkes mit "7 Zwerge - Männer allein im Wald" seine Rückkehr ins Kino. Die Rolle des Zweres Bubi spielte er auch 2006 in dem Sequal "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug". Seine Stimme lieh er übrigens dem Faultier Sid in der deutschen Version der Kinohits "Ice Age" (2002), "Ice Age 2 - Jetzt taut's" (2006) und "Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los" (2009), "Otto's Eleven" (2010).